Eoin Colfer - Loewe Verlag

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Eoin Colfer wurde 1965 in Wexford an der Südostküste Irlands gebo- ren. Nach einem ... WARP – Der Quantenzauberer wurde auf die Shortlist des Red House.
Eoin Colfer Eoin Colfer wurde 1965 in Wexford an der Südostküste Irlands geboren. Nach einem Lehramtsstudium an der Universität in Dublin arbeitete er in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien, ehe er vier Jahre später wieder in seine Heimat zurückkehrte. 1998 erschien sein erster Roman Benny und Omar, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. International gefeiert wurde der irische Autor vor allem für seine Geschichten über den Meisterdieb Artemis Fowl in der gleichnamigen Science Fiction-Reihe, mit denen er sich über Nacht auf die Bestsellerlisten kata© Michael Paynter

pultierte. So beschloss Colfer kurzerhand, den Beruf des Lehrers an den Nagel zu hängen und so lange zu schreiben, bis ihm die Ideen ausgehen oder die Leute aufhören zu lesen. Seine Bücher sind bisher in 44 Ländern erschienen und wurden weltweit über 18 Millionen Mal verkauft. Colfer lebt heute mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in seinem Geburtsort Wexford. Mehr unter: http://www.eoincolfer.com/

Auszeichnung: WARP – Der Quantenzauberer wurde auf die Shortlist des Red House Children’s Book Awards aufgenommen. Pressestimmen zu WARP – Der Quantenzauberer: „Es gibt wilde Verfolgungsjagden, eine klitzekleine Liebesgeschichte und Eoin Colfer wäre nicht Eoin Colfer, wenn er nicht noch am Ende eine Überraschung parat hätte, die sich gewaschen hat. Ein prima Cliffhänger für das nächste WARP-Abenteuer.“ Lena Bodewein, ndr.de

„Eoin Colfer ist es erneut gelungen, den Leser zu fesseln und zu unterhalten. Er entzündet ein Feuerwerk an Ideen, das Elemente des Abenteuer-, Science-Fiction- und Detektivromans verbindet.“ Tanja Lindauer, Eselsohr „Die ultraspannende Handlung steuert auf ein fulminantes Ende zu, das zugleich den Faden für die Fortsetzung spinnt. Klug, einfallsreich und fantasievoll!“ Nina Daebel, Münchner Merkur „Colfer hat einen magischen Zeitreise-Roman aufs Papier gezaubert, clever, komisch und mit außergewöhnlichem Ende.“ GEOlino „Eine temporeich und witzig erzählte Agenten- und Zeitreisestory, die als echter Pageturner daher kommt.“ Simone Leinkauf, BuchMarkt „Ein fesselndes Katz- und Mausspiel mit Stipp-Visiten in der Vergangenheit. Ebenso spannend wie vergnüglich.“ Lilo Solcher, Augsburger Allgemeine „Colfer vernetzt klassischen Zeitreise-Humor mit rasanten Volten und lebensbedrohlichen Wendungen, die einer ’Bourne Identity’ würdig wären. Ein starkes Heldendebüt.“ WAZ „Der Quantenzauberer ist Einstieg in eine packende Zeitreise, durchsetzt von Colfer-typischem Sarkasmus.“ Beate Strobel, Magazin Schule „Der rasante Auftakt zu einer neuen Reihe von Meistererzähler Eoin Colfer.“ Buchjournal „Sehr unterhaltsam.“ Odile Baumann, schmitzkatze „Ein spannendes Zeitreiseabenteuer mit Humor für Fantasy-Leser.“ Rheinische Post „Eine spannende Geschichte.“ Michael Defrancesco, Rhein-Zeitung „Mit Der Quantenzauberer legt der Ire Colfer einen mitreißenden Auftaktband vor.“ Sonja Stöhr, Phantastisch!

„Fantasievolle

und

zugleich

spannungsgeladene

Lektüre.“

Almanach der Kinderliteratur Buchhandlung Schmitz Junior „Eine tolle, bunte Welt, eine Geschichte mit Witz und ein wendungsreicher Roman voller Action.“ Lars Schiele, Nautilus „Spannend und kurzweilig zu lesen.“ Anja Hauck, Physik Journal Seine Bücher bei Loewe:



WARP – Der Quantenzauberer



WARP – Der Quantenzauberer (E-Book)



WARP – Der Quantenzauberer (TB, erscheint im Juli 2015))



WARP – Der Klunkerfischer (erscheint im März 2015)



WARP – Der Klunkerfischer (E-Book, erscheint im März 2015)



WARP – Der Klunkerfischer (TB, erscheint im Frühjahr 2016)



WARP – Band 3 (erscheint im Herbst 2016)



WARP – Band 3 (TB, erscheint im Frühjahr 2017)

Stand: März 2015

Eoin Colfer

WARP – Der Quantenzauberer WARP Aus dem Englischen übersetzt von Claudia Feldmann ab 14 Jahren, 1. Auflage 2014 352 Seiten, 14.0 x 21.5 cm ISBN 978-3-7855-7909-1 Hardcover 16.95 € (D) 17.50 € (A) inkl. MwSt., zzgl. Versand

Inhalt Die neue Jugendbuchreihe vom Spiegel-Bestseller-Autor der Artemis Fowl-Bücher. Ein grandioses Zeitreise-Abenteuer für Fantasy-Leser mit Humor. Was soll es anderes sein als eine Strafversetzung? FBI-Junior-Agentin Chevie Savano wurde nach London geschickt, um im Auftrag von WARP eine merkwürdige alte Metallkapsel zu bewachen. Das war vor neun Monaten. Und seitdem sitzt sie vor dem Ding und wartet darauf, dass irgendjemand oder etwas da rauskommt. Als ein Wandspiegel mit einem Knall zerplatzt, die Deckenleuchten anfangen zu flackern und draußen eine Straßenlaterne nach der anderen explodiert, ist Chevie sofort klar, dass die Kapsel im Keller aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Mit vorgehaltener Waffe stürmt sie die Treppe herunter und findet ... einen 14-jährigen Jungen, der aussieht, als wäre er soeben aus einem Buch von Charles Dickens gefallen. „Der Quantenzauberer“ ist der erste Band der WARP-Reihe.

Loewe Verlag GmbH Bühlstraße 4 95463 Bindlach

Telefon +49 09208/51-0 Telefax +49 09208/51-309 E-Mail: [email protected] http://www.loewe-verlag.de

Eoin Colfer

WARP – Der Klunkerfischer WARP Aus dem Englischen übersetzt von Claudia Feldmann ab 14 Jahren, 1. Auflage 2015 392 Seiten, 14.0 x 21.5 cm ISBN 978-3-7855-7948-0 Hardcover 16.95 € (D) 17.50 € (A) inkl. MwSt., zzgl. Versand

Inhalt Ein haarsträubendes Abenteuer im Herzen Londons, das die Zukunft verändern wird. Bestsellerautor Eoin Colfer mixt ein weiteres Mal die Genres: Zeitreise, Dystopie, Agententhriller. Ein lustvolles Lesevergnügen voller Fantasie und Abenteuer vom Autor der Artemis-Fowl-Bücher. Chevie Savano ist ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Aber durch ihre Reise in die Vergangenheit hat sich der Zeitenlauf verändert. Die halbe Welt befindet sich nun im Krieg und Chevie soll zur Soldatin ausgebildet werden. Doch glücklicherweise gibt es auch in dieser Gegenwart eine WARP-Kapsel, mit der sie ins 19. Jahrhundert zurückkehren kann, um den Zeitstrahl wieder geradezubiegen. Im Jahr 1899 hat sich Riley unterdessen mit dem ehemaligen Gangsterboss und Klunkerfischer Otto Malarkey verbündet. Denn es gibt einen neuen Gegner: FBI Agent Colonel Box, der sich seit dreißig Jahren in den Katakomben von London versteckt, plant einen Aufstand, der den Lauf der Geschichte verändern wird. „Der Klunkerfischer“ ist der zweite Band der WARP-Reihe. Der Titel des ersten Bandes lautet „Der Quantenzauberer“. Mehr Infos rund um WARP unter: www.colfer-warp.de

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Bücher, Ausgabe April/Mai 2014

http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Ein-Kultautor-zumAnfassen;art48711,1045515 WARP – Der Qantenzauberer – Eoin Colfer (Lesereise) 23.09.2014 Eoin Colfer in Oberursel: Ein Kultautor zum Anfassen 23.09.2014, 03:30 Uhr Von Jan O. Deiters Eoin Colfer stellte in der Buchhandlung Bollinger seine neue Schöpfung vor: WARP, den Quantenzauberer. Unterstützt von „Vorleser“ Rainer Strecker und Moderatorin Margarete von Schwarzkopf war es ein wahrhaft magisch-interessanter Abend. Oberursel. Alle Besucher haben ein erwartungsfrohes Funkeln in den Augen – die meisten zudem Bücher in der Hand für Autogramme. Schließlich präsentiert der Schöpfer des Welterfolges „Artemis Fowl“, Eoin Colfer, in der Buchhandlung Bollinger seine neue Reihe: „WARP – Der Quantenzauberer“. Colfer ist Ire, demzufolge ist sein Vorname irischen Ursprungs und wird wie das englische „Owen“ ausgesprochen. Er lebt mit seiner Familie in Wexford, einer mittleren Kleinstadt im Südosten der Grünen Insel. Und wie es bei Iren so üblich ist: Er ist ein typischer Geschichtenerzähler mit einem verschmitzten Lächeln im bärtigen Gesicht. Mit seiner Stimme und seinem Humor gewinnt er jeden Besucher in Sekundenbruchteilen für sich. Knapp ein Dutzend Mal war er schon in Deutschland. Seine Fan-Gemeinde ist auch hier groß und treu. „Iren und Deutsche haben viel gemeinsam“, meint Colfer im Gespräch mit der TZ und ist immer noch überrascht, mit wieviel Freundlichkeit und Offenheit er hierzulande empfangen wird. „Kartoffelsuppe“ ist die Antwort auf die Frage, was er denn hier in Deutschland besonders gern esse. Und das für einen Iren, dessen gesamte Landes-Geschichte sozusagen von der Kartoffel bestimmt wurde. „Ja, das klingt nicht sehr cool, aber die deutsche Version der Kartoffelsuppe schmeckt eben sehr gut.“ Ab und zu darf es auch mal eine Currywurst sein, aber „nur in kleinen Portionen“. Und wieder das schelmische Grinsen, das auch nicht aufhört bei der Frage, ob er denn bei seinem neuen Werk wirklich nur drei Folgen schreiben will. „Ja, das ist so geplant.“ Aber auch bei dem Welterfolg „Artemis Fowl“ waren nur wenige Bände vorgesehen. Und seiner Frau verspricht er jedes Jahr: „Im nächsten Jahr ist es nochmal hektisch, und es gibt viel Arbeit mit Lesereisen und Terminen – aber danach wird es ruhiger.“ Ein irischer Geschichtenerzähler eben. Seine Inspiration zieht Eoin Colfer aus seiner eigenen Jugend, als H. G. Wells, Robert Louis Stevenson oder Sherlock Holmes seine Fantasie eroberten. Außerdem bietet das alltägliche Leben jede Menge an Zutaten für gute Geschichten. „Einige meiner Bekannten finden sich plötzlich in den Geschichten wieder – und wissen es meist auch.“ Der Loewe-Verlag geht mit einer Startauflage von 30 000 Exemplaren in den deutschen Markt. Im Frühjahr 2015 wird der zweite Teil des Quantenzauberers erscheinen und dann im Herbst der dritte. Alle Beteiligten sind sich sicher, dass diese Story ebenfalls begeistern wird. Und jeder konnte an dem Abend in Oberursel erleben, warum.

Die Stimme fürs Kopfkino Rainer Strecker ist Schauspieler und vielen bekannt beispielsweise aus Tatort-Produktionen. Wenn er „vorliest“, dann ist das ein Schauspiel auf einer Bühne. Seine Gestik, seine Stimme, sein gesamtes Erscheinungsbild zieht sofort in den Bann – selbst der irische Autor schaut mit großen Augen zu und applaudiert. Gleichzeitig ist Rainer Strecker auch derjenige, der auf den Hörbuch-Versionen den spannenden Romanen die Stimme für das Kopfkino verleiht. Und Moderatorin Margarete von Schwarzkopf gelingt es in den knapp zwei Stunden wunderbar, der Persönlichkeit des Autors und dessen irischem Humor, dem Inhalt des Romans und dem Schauspiel Rainer Streckers genügend Raum zu geben. Buchhändlerin Martina Ricken-Bollinger hat mit Eoin Colfer erneut einen literarischen Weltstar nach Oberursel geholt. Manchmal greift sie das Angebot eines Verlages auf, ein anderes Mal ist es eine spontane Idee – dann setzt sie alles daran, ein weiteres Highlight im Vordertaunus zu setzen. Denn wo sonst kann man Ausnahmeautoren und Musiker schon persönlich treffen. Bald schon gibt es eine weitere Möglichkeit dazu: Peter James, international gefeierter Thriller-Autor, kommt am 10. Oktober zur Lesung. Wer mehr über Eoin Colfer und WARP erfahren möchte, klickt hier: www.colfer-warp.de Eoin Colfer nimmt sich ausführlich Zeit für jeden einzelnen Fan. Eliza, Lara und Anna (von links) sind begeisterte Leserinnen des Bestseller-Autors und saßen bei der Lesung sogar in der ersten Reihe.. Foto: Deiters

Juli 2014 Auflage 5.000

Phantastisch!, Ausgabe 55, Juli 2014

I

In dieser Folge erfahren Sie von den letzten lebenden Tieren der Welt, von einer Zeitreise in das viktorianische London und eine andere quer durch die Epochen, von Hildas Abenteuer in der Stadt, den Mumins im Urwald und von einem kleinen Jungen, der ins All fliegen darf.

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Die letzten ihrer Art Mit »Die Große Wildnis« liefert der gebürtige Engländer Piers Torday die wohl faszinierendste Jugendbuchdystopie der letzten Jahre ab. Der Held der Geschichte ist der 12-jährige Junge Kester, der nach dem Tod seiner Mutter nicht nur aufhört zu sprechen, sondern auch eines Tages seinem Vater entzogen und in das Mentorium, eine Anstalt für verhaltensauffällige Kinder, gebracht wird. Das von der Firma »Facto« unterhaltene Heim ist eine Festung, die keines der Kinder verlassen darf, da außerhalb der sicheren Wände ein Virus namens »Rote Pest« lauert. Das Virus hat alle Tiere auf der Welt getötet. Kurze Zeit später kam die Landwirtschaft und schließlich auch die Nahrungsmittelproduktion zum Erliegen. Nur noch als Schädlinge bekannte Insekten sind übrig geblieben und die Menschheit musste sich weltweit an die von »Facto« exklusiv produzierte Ersatznahrung gewöhnen. Eines Tages passiert jedoch unglaubliches: Kakerlaken und Spinnen fangen an mit Kester zu sprechen und ihn um Hilfe zu bitten! Der stumme Junge ist der ein-

zige, der mit den Tieren kommunizieren kann, und so arrangieren die Kakerlaken im Verbund mit einem Schwarm Tauben die Flucht Kesters aus dem Mentorium. Sie bringen ihn zur »Großen Wildnis«, einem weißen Hirsch, der weit entfernt von den Menschen über die letzten noch lebenden Tiere, seinem »Letzten Wild«, wacht. Auch ihnen droht der Tod durch das Virus und Kester soll in ihrem Namen die Menschen um ein Heilmittel bitten. Doch wie soll ein sprachloser Junge die Aufgabe bewältigen? Und welche Rolle spielten »Facto« und sein Vater beim Ausbruch des Virus? Gemeinsam mit dem Kakerlak General, der Großen Wildnis, einigen Tauben, einem kleinen Wolf, sowie dem Mädchen Polly und ihrer Katze macht sich Kester auf den beschwerlichen Weg in die Hauptstadt Premia. Im Gegensatz zu vielen anderen Mehrteilern ist Tordays Erstling bis zum Ende nicht anzumerken, dass es sich hierbei um den Auftaktband einer Reihe handelt. Der Theaterautor verliert sich nicht in seitenlangen Abhandlungen und Erklärungen, um den Leser in die Romanwelt einzuführen, oder zieht die Geschichte künstlich in die Länge. Stattdessen erzählt er ein packendes und spannendes Roadmovie über zwei Kinder, die in einer feindlichen und öden Welt als einzige die letzten Tiere ihrer Art retten können. Ein toller Roman, der Kinder und Erwachsene in Zeiten des massenhaften

Bienensterbens über die Fragilität des Ökosystems nachdenken lässt. Unbedingt lesen und hoffen, dass auch der zweite Band der geplanten Trilogie bei uns erscheinen wird.

Piers Torday »Die Große Wildnis« Übersetzt von Petra Koob-Pawis cbj, 2013, 384 Seiten ISBN 978-3-570-15796-1 Empfohlen ab 10 Jahren

Ein ganz besonderes Zeugenschutzprogramm »Artemis Fowl«-Schöpfer Eoin Colfer verschlägt es in seiner neuesten Rei-

Eoin Colfer »WARP, Band 1: Der Quantenzauberer« Übersetzt von Claudia Feldmann Loewe, 2014, 352 Seiten ISBN 978-3-7855-7909-1 Empfohlen ab 14 Jahren

Von Raben und Trollen Der Berliner Reprodukt-Verlag setzt beständig sein Engagement im Bereich der Kindercomics fort und präsentiert lesenswerte Fortsetzungen zu zwei seiner Spitzentitel. In »Hilda und die Vogelparade« verschlägt es die junge Heldin vom friedvollen und magischen Land in die eher weniger beschauliche Stadt. Zwar lernt Hilda durch die Schule gleichaltrige Kinder kennen, diese haben aber eine andere Definition von Spaß und Abenteuer als sie, weshalb sich Hilda nicht mit den Streichen der Stadtkinder anfreunden kann. Nachdem ihre Schulkameraden einen Raben verletzt haben, kümmert sich Hilda um den hilflosen großen Vogel, der auch noch sein Gedächtnis verloren hat. Ob Hilda ihm helfen kann und auch den Weg zurück nach Hause findet?

Genauso wie die beiden Vorgängerbände bezaubert Luke Pearson abermals mit seinem mystisch angehauchten Comic, dessen Figuren und Landschaften einer skandinavischen Sage entsprungen sein könnten. Apropos Skandinavien oder besser gesagt Finnland: Schon seit 2008 veröffentlicht Reprodukt eine Gesamtausgabe der »Mumins«-Comics. Die Erfinderin

© Freund, Schrat - Beltz & Gelberg

der nilpferdartigen Trolle, die aus Helsinki stammende Tove Jansson, wäre 2014 hundert Jahre alt geworden, und dementsprechend groß ist momentan das mediale Echo. Mit ihren Kinderbüchern um Mumin und das Snorkfräulein begeisterte sie von 1945 an Jung und Alt. Wenige Jahre später gaben die Mumins ihr Debüt im Comic, die Tove Jansson zusammen mit ihrem Bruder Lars textete und zeichnete. Lars Jansson führte dann die Reihe von 1961 bis 1975 allein weiter. »Ein Urwald im Mumintal« und »Mumin und der Komet« gehören hierbei zu den wenigen kolorierten Strips, die nun im handlichen Hardcoverformat vorliegen. Da die Titel schon verraten, worum es geht, soll an dieser Stelle nicht mehr über den Inhalt gesagt werden.

Wer die Mumins noch aus der Kindheit kennt, wird die Comics genauso schnell ins Herz schließen wie die Bücher oder die Verfilmungen der Muminabenteuer.

Luke Pearson »Hilda und die Vogelparade« Übersetzt von Matthias Wieland Reprodukt, 2014, 44 Seiten ISBN 978-3-943143-96-6 Empfohlen ab 6 Jahren

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he nach London. Chevron »Chevie« Savano, eine FBI-Junior-Agentin, wird nach einem misslungenen Einsatz nach London strafversetzt und muss dort eine seltsame Metallkapsel bewachen. Die geheime Abteilung »WARP«, eine Abkürzung für »Witness Anonymous Relocation Programme«, beschäftigt sich mit einem Zeugenschutzprogramm der etwas anderen Art: wichtigen Zeugen wird nicht nur eine neue Identität gegeben, sie werden auch bis zu ihrer Prozessaussage in der Vergangenheit versteckt. Dass diese Idee nicht ausgereift ist, musste die Einheit bereits des öfteren feststellen. Ausgerechnet als Chevie dem Team beitritt, gerät das Projekt außer Kontrolle: mehrere Agenten sterben, und der Auftragsmörder Garrick schafft es genauso wie sein Lehrling Riley aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu gelangen. Durch die physikalischen Kräfte, die auf jeden Zeitreisenden wirken, kommt es zu einer verheerenden Mutation, die Garrick zum perfekten Ebenbild von Chevies Vorgesetzten Agent Felix Smart macht und letzteren dabei tötet. Gemeinsam mit Riley, der seinem Ziehvater entfliehen will, muss Chevie das FBI über den Vorfall unterrichten – doch stattdessen wird sie für eine Massenmörderin gehalten und quer durch das jetzige und das vergangene London gejagt. Mit »Der Quantenzauberer« legt der Ire Colfer einen mitreißenden Auftaktband vor. Gerade Rileys Unbeholfenheit und Verwirrtheit bezüglich der modernen Errungenschaften sorgen zwischendurch für erheiternde Momente in einer ansonsten actionreichen und phasenweise brutalen Geschichte. Mit Chevie erschuf Colfer zudem eine starke weibliche Protagonistin, die sich angesichts ihres Alters überraschend gut und selbstbewusst in einer Männerdomäne behaupten kann. Seit Juni liegt mit »The Hangman‘s Revolution« der zweite Band der Reihe im englischen Original vor. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch dieser Titel auf Deutsch vorliegt und hiesige Leser mehr über Chevies und Rileys gemeinsame Abenteuer erfahren können. Bis dahin lässt sich Colfers jüngster Streich auch prima als eigenständiger Roman lesen.

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Robert Draxler

Illustration von Chris Riddell aus dem Buch »Die verrückte Ballonfahrt« von Neil Gaiman, erschienen in Arena Verlag

Tove Jansson »Mumins: Ein Urwald im Mumintal« Übersetzt von Annette von der Weppen und Matthias Wieland Reprodukt, 2014, 40 Seiten ISBN 978-3-95640-000-1 Empfohlen ab 6 Jahren Tove Jansson, Lars Jansson »Mumins: Mumin und der Komet« Übersetzt von Annette von der Weppen und Matthias Wieland Reprodukt, 2014, 48 Seiten ISBN 978-3-943143-99-7 Empfohlen ab 6 Jahren

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Fortunately, the Milk! So lautet der englische Originaltitel von Neil Gaimans 2013 veröffentlichten Kinderbuchs. Die im März 2014 erschienene deutsche Übersetzung trägt den etwas sperrigeren Namen »Die verrückte Ballonfahrt mit Professor Stegos Totallocker-in-der-Zeit-Herumreisemaschine«, bringt aber den Inhalt der Geschichte ebenfalls gut auf den Punkt. Die Hauptrollen in diesem spaßigen Zeitreiseabenteuer spielen nämlich eine Tüte Milch und ein Stegosaurus, der sich als Erfinderin und Buchautorin entpuppt. Alles fängt jedoch mit einem Familienvater an, der optisch dem britischen Autor Gaiman sehr ähnelt, und der vergessen hat, Milch für das Frühstück seiner beiden Kinder zu kaufen. Er macht sich auf den Weg zum Einkaufen und kommt erst nach einer gefühlten Ewigkeit wieder nach Hause. Sein Sohn und seine Tochter erwarten eine Erklärung für die länger währende Abwesenheit ihres Vaters, der schließlich anfängt zu erzählen. Die nun folgende Geschichte handelt von Außerirdischen, Dinos, Piraten, Azteken und ihrer Gottheit, Ponies und Wumpieren, den Verwandten der Vampire, und

jeder Menge kleiner Spielereien, die nur mit einer Zeitmaschine zu bewältigen sind. Wer hätte jemals gedacht, dass eine Tüte Milch das Universum retten kann? Auch wenn die Kinder bis zum Schluss skeptisch bleiben, schafft es Neil Gaiman mal wieder, seine kleinen und großen Fans zu begeistern. Hinzu kommen die fantasievollen schwarz-weiß Illustrationen des Briten Chris Riddell, die »Die verrückte Ballonfahrt mit Professor Stegos Total-locker-in-der-Zeit-Herumreisemaschine« zu einem herausragenden Kinderbuch machen. Wer nicht genug bekommen kann von Professor Stego, der kann noch zusätzlich zur US-Version greifen, die von Skottie Young (»Der Zauberer von Oz«) illustriert wurde.

Neil Gaiman »Die verrückte Ballonfahrt mit Professor Stegos Total-locker-in-der-Zeit-Herumreisemaschine« Mit Illustrationen von Chris Riddell Übersetzt von Ursula Höfker Arena, 2014, 160 Seiten ISBN 978-3-401-60013-0 Empfohlen ab 9 Jahren

lern ein neues Raumschiff zu testen. Mit Hilfe einer neuen Technologie ist es nun endlich möglich, mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen und Alpha Centauri zu erkunden. Im Gegensatz zu Janet bekommt Paul jedoch nicht alles über die Mission gesagt. Während im All nur acht Wochen vergehen sollen, werden bei seiner Rückkehr zur Erde acht Jahre vergangen und aus seinem kleinen, nervenden Bruder längst ein ätzender Teenager geworden sein. Doch die Reise gestaltet sich schwierig: größere und kleinere Eifersüchteleien zwischen den Beteiligten schaden dem Klima an Bord. Zum Glück hat Paul sein Meerschweinchen Dingsda unbemerkt aufs Schiff schmuggeln können, doch auch der Kleine sorgt bald für Ärger. Richtig problematisch wird es jedoch, als der erste Kontakt zu den Bewohnern der Alpha-Centauri-Region zustande kommt und der Kapitän durchdreht. Mit »Pauls fantastische Abenteuer« wagt sich der Franzose Bravo an wissenschaftliche Themen, die kindgerecht aufbereitet werden: Weltraumflüge, die Relativitätstheorie, das Klonen von Menschen und die Gefahr von Atommüll werden auf anschauliche Art thematisiert, ohne dabei lehrhaft daherzukommen, wodurch sich die Reihe perfekt eignet, um mit den Kindern die Grenzen der Wissenschaft zu erforschen.

Émile Bravo »Pauls fantastische Abenteuer: Sprung in die Zukunft« Übersetzt von Christian Gasser Carlsen, 2014, 56 Seiten ISBN 978-3-551-73664-2 Empfohlen ab 9 Jahren Seit Mai erhältlich: »Unverschämt viele Klone« (978-3-551-73665-9); für November geplant: »Beinah begraben« ( 978-3-551-73666-6). +

Ein großer Schritt für einen kleinen Jungen Dem Comiczeichner Émile Bravo (»Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen«) ist es wichtig, mit Comics auch Kinder anzusprechen. Dies gelingt ihm ohne Zweifel mit seiner neuesten Reihe um den Jungen Paul. In »Sprung in die Zukunft« geht der Traum vieler Kinder in Erfüllung, die einem Leben mit einem kleinen, nervigen Geschwisterchen entfliehen wollen. Paul wurde anhand seiner Schulzeugnisse dazu auserwählt, mit der gleichaltrigen Janet und erwachsenen Wissenschaftl fantastische f h Ab Pauls Abenteuer: © Émile Bravo Carlsen Verlag, Hamburg 2014

Geolino, Ausg. März 14

http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/warp103.html WARP – Der Quantenzauberer – Eoin Colfer 15.02.14

und Geschichten. Zum Glück und zur Entspannung gibt es wieder ziemlich lustige Passagen. In der Vergangenheit treibt sich zum Beispiel ein berühmter Spiritist und Komponist herum. "Natürlich sind Charismos Sinfonien weltberühmt", fuhr Riley fort. "Mein Lieblingsstück ist 'Another Brick in Yonder Wall', mit dem verrückten Lautenspieler Pinkus Floyd." Chevie runzelte die Stirn "'Yonder Wall'?" "Ja. Und wer ist nicht begeistert von dem Bühnenstück 'The Batman of Gotham City'?" Es gibt wilde Verfolgungsjagden, eine klitzekleine Liebesgeschichte und Eoin Colfer wäre nicht Eoin Colfer, wenn er nicht am Ende noch eine Überraschung parat hätte, die sich gewaschen hat. Ein prima Cliffhanger für das nächste "Warp"-Abenteuer ...

"Warp - Der Quantenzauberer" Vorgestellt von Lena Bodewein

Zeitreisen, Wurmlöcher, Verfolgungsjagden - darum und um noch viel mehr geht es in der "Warp"-Reihe von Eoin Colfer. Für alle, denen Artemis Fowl fehlt, gibt es Hoffnung. Eoin Colfer hat nach seiner erfolgreichen Reihe einige Bücher geschrieben, die zwar auch gut sind, aber es fehlte ein bisschen das Kriminelle, das, was Artemis Fowl so fies und so reizvoll gemacht hat. Das soll sich mit der neuen Reihe "Warp" nun ändern. Der erste Band heißt "Der Quantenzauberer". "Die Explosion im Innern des Wurmlochs hat mich verändert. Ich bin nicht länger nur ein menschliches Wesen. Ich bin der erste Quantenmensch des Universums. Die Regeln des normalen Raumes gelten für mich nicht mehr. Meine Gestalt ist fließend, und mein Geist ist bis zum Rand gefüllt mit nützlichem Wissen." Ein Über-Schurke durch Quantenverschmelzung Die Idee ist toll: Die Bosheit eines Auftragsmörders aus einem vergangenen Jahrhundert, der womöglich doch nicht ganz so böse ist, wird dank eines Zeitreise-Unfalls mit dem Wissen eines superschlauen Wissenschaftlers aus dem 21. Jahrhundert verschmolzen: Ein skrupelloser Über-Schurke ist geboren. Dazu kommen viele Zeitreisen, Riley, ein Waisenjunge wie aus Oliver Twist entsprungen - mit einer ähnlich tragischen Geschichte und die pfiffige, wagemutige FBI-Junior-Agentin Chevron Savano, genannt Chevie. Chevie hob den Zeigefinger. "Moment, können Sie das bitte noch mal wiederholen? Nur damit ich sicher bin, dass ich das richtig verstehen." "Selbst ein hochrangiger Mafioso wie John Gotti kann niemanden ausschalten lassen, der sich im neunzehnten Jahrhundert befindet, oder? Also haben wir die Zeugen mit einem Betreuer in die Vergangenheit geschickt und sie dann zum Prozess wieder zurückgeholt." "Das FBI macht also Zeugenschutz in der Vergangenheit?" "Ja. Soll ich es noch mal sagen?" "Nein. Ich hab's verstanden." Ganz schön kompliziert am Anfang, denn der Clou, die Quantenmischung, wird etwas umständlich erklärt - aber das kann zum Teil auch an der Übersetzung liegen. In dem Moment schloss sich ein Quantenkreis und auf allen Ebenen wurden Informationen ausgetauscht. Wissen, Geheimnisse und die Essenz ihres Wesens (...) alles wirbelte zwischen den beiden im Kampf verbundenen Männern hin und her. (...) Er nahm sich selbst als eine Ansammlung flirrender Neutronen wahr und begriff das Konzept. Ganz schön blutig, aber zum Glück auch lustig Nachdem das Zeitreise-Hin-und-Her-Gehüpfe fürs Erste ein Ende hat, ist es einfach nur verdammt spannend. Es gibt ganz schön viele Tote und stellenweise geht es sehr blutig zu. Eoin Colfer, und das ist seine Kunst, schont seine Leser nicht; er nimmt sie ernst, indem er ihnen einiges zumutet. So erschafft er aber eben auch spannende, vielseitige Charaktere

Warp - Der Quantenzauberer • • • • •

Eoin Colfer Typ: Buch Bestellnummer: 978-3785579091 Verlag: Loewe Preis: 16,95 € Dieses Thema im Programm: NDR Info | Buchtipp | 15.02.2014 | 07:56 Uhr

Augsburger Allgemeine (Ausg. Buchjournal Leipziger Buchmesse) SAMSTAG, 8. MÄRZ 2014

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Wochenend Journal

NUMMER 56

Herrlich verrückt

David Almond: Der Junge, der mit den Piranhas schwamm. Ravensburger, 243 Seiten, 14,99 Euro. Ab 7 Jahre

Ein Verlies im Keller öffnet Friedrich Ani in seinem Buch über Kindesmissbrauch.

Fotomontage: eugenesergeev/Fotolia

Kellerkinder

Wenzels Welt

Friedrich Ani Entführt, gefangen, missbraucht – ist das noch ein Jugendbuch? Was ist jungen Lesern zuzumuten? Wohl eine ganze Menge, blättert man sich durch all die Bücher voll trostloser sozialer Realität oder die Dystopien und Gewaltszenen von zahllosen Fantasy-Romanen mit ihren erfundenen Welten. Friedrich Ani, der preisgekrönte Krimiautor aus München, setzt in dieser Frage mit seinem Buch „Die unterirdische Sonne“ jetzt einen neuen Maßstab. Darin erzählt Ani über Kinder, die zu grauenvollen Sex- und Folterspielen gezwungen werden. „Ihr armen Kinder. Eure Tränen können mich leider nicht trösten. Sie sind zu winzig, eure Tränen, kaum zu sehen, ich sehe sie nicht, ich sehe nur eure armseligen Körper und frage mich, wie ihr mit solchen Körpern den Anspruch erheben könnt, auf der Erde zu sein.“ Eine Frau sagt diese Sätze in Anis Buch zu fünf Kindern, die im Keller eines abgelegenen Hauses auf einer Nordseeinsel versteckt sind: Leon, 11 Jahre alt, seit einem Jahr in dem Verlies, die anderen, Conrad, 16, Maren und Sophia 12, seit einigen Monaten, Eicke, 14, seit einer Woche. Sie wurden entführt, in Trainingshosen und Sweat-Shirts gesteckt und in den Keller gebracht. Dort werden sie mit kargem

Essen versorgt, schlafen auf Matratzen, werden abgehört und beobachtet. Einzeln oder zu zweit werden sie nach oben geholt und von der Frau und zwei Männern misshandelt, missbraucht und gedemütigt. Wahrscheinlich werden sie dabei auch fotografiert und gefilmt, denn sie erinnern sich an einschlägige Geräusche. Was genau passiert, darüber zu sprechen ist den Kindern verboten worden, und damit erfährt es auch der Leser nicht, denn Anis Erzählen beschränkt sich auf die Perspektive des Kellers. Welchen Qualen die Kinder ausgesetzt sind, schildert er allein durch deren Reaktionen und Gedanken, welche Bilder dabei entstehen, überlässt er der Einbildungskraft des Lesers. Er vermeidet Gewaltdarstellungen und schreibt weder voyeuristisch noch sensationsheischend. Eindringlich gibt Ani dafür den Zustand wieder, in dem die Kinder zurückkommen in ihr Gefängnis, die physischen und psychischen Verletzungen, ihre Aggressionen, ihre Hoffnungslosigkeit, ihre Todessehnsucht. Sie wimmern, weinen und schreien, sperren sich im Bad ein, gehen wie wie hospitalisierte Tiere auf und ab, kauern sich auf ihr Lager und ziehen sich zurück in ihre eigene Welt aus Erinne-

rungen und Träumen. „Im Laufe der Zeit hatten sie Rituale entwickelt. Strategien der Selbstbehauptung. Sie wussten eigentlich nicht, wie sie es schafften. Die Angst schien ihre Empfindungen zu vereisen und gleichzeitig in ihrem Kopf gewisse Handlungsabläufe zu koordinieren, die sie dankbar annahmen.“ Ein harter Stoff, ein heftiges Buch. Eines, das einen hin- und herreißt, eines, das man weglegen will, weil die Men-

„Sie hatten Rituale entwickelt. Strategien der Selbstbehauptung“ schenverachtung und Grausamkeit, weil die Ausweglosigkeit und Zerstörung nicht zu ertragen sind. Trotzdem ein Buch, das einen Sog entwickelt, der einen nicht mehr heraus lässt aus diesem kammerspielartigen Szenario. Das einen zwingt, auf das Leid misshandelter und missbrauchter Kinder zu schauen, und das deshalb unvorhergesehen aktuell ist in der jüngsten Pädophilie-Diskussion.

Dabei geht es Ani nicht nur darum, das Böse sichtbar zu machen. Vor allem im letzten Drittel des Buches zeigt er, wie die Fünf Stärke aus sich selbst heraus und im Zusammensein entwickeln. Mit dem 18-jährigen Noah kommt ein neuer Gefangener in das Verließ, der die Gewalt nicht einfach akzeptiert. Er setzt in Gang, dass die Kinder sich gegen ihre Ohnmacht und ihr Ausgeliefertsein wehren, dass ihr Überlebenswille erwacht und sich in Widerstand verwandelt. Sie widersetzen sich dem auferlegten Schweigen, schreien die erlittenen Folterungen heraus und nehmen wahr, wie sie das Reden mit- und übereinander befreit. Sie erzählen sich Märchen, in denen die eigene Geschichte, ihre Träume und Sehnsüchte zum Ausdruck kommen, in denen sie ihre Persönlichkeit wieder finden. Sie entwickeln damit ein Gefühl für Zusammengehörigkeit und Verantwortung füreinander, die sie das Dunkel des Kellers überwinden lassen. Dass das trotzdem kein glückliches Ende sein kann, dass diese Kinder ihr Verließ nie mehr ganz verlassen werden, ist allerdings schon nach den ersten Seiten des Buches klar. Birgit Müller-Bardorff

Nikola Huppertz: Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldrusel. Mixtvision, 376 Seiten, 13,90 Euro, ab 8 Jahren Friedrich Ani: Die unterirdische Sonne. cbt, 336 Seiten, 16,99 Euro, ab 16 Jahren

Herbert Günther In „Zeit der großen Worte“ kämpft ein Junge für Familie und Freunde Bruder. Die ständige Angst, eines der geliebten Familienmitglieder könnte fallen, zehrt an den Nerven. Dazu laufen die Geschäfte im kleinen Gemischtwarenladen der Mutter schlecht. Paul und die Dienstmagd Ida, sie werden rasch zu wichtigen Stützen der Familie. Paul sieht, dass es wichtiger ist, seiner Familie beizustehen, als sich seinen Freunden in der Jugendwehr, einer Vereinigung zur vormilitärischen Ausbildung von Jugendlichen, anzuschließen.

Der Erste Weltkrieg war auch in der Familie zu spüren. Fotomontage: Mikhail Pogosov, Fotolia

Paul wird zum liebenswerten Helden des Buches, weil er gerade kein Held, kein junger Krieger sein möchte. Stattdessen redet er oft mit Ida am Küchentisch. Er und die gleichalte Magd werden zu Freunden, die füreinander einstehen. Weil sie zusammenhalten und Schicksalsschläge erdulden, gegen die sie sich kaum zur Wehr setzen können, sind sie die wahren Helden dieser kriegerischen Zeit. Günthers Figuren wachsen dem Leser ans Herz, nicht weil sie weltbewegende Taten vollbringen, sondern weil sie in der Krise des Ersten Weltkriegs menschliche Größe entwickeln. Weil sie Grenzen überwinden, die ihr Leben einengen. Am berührendsten ist die Szene, als die Hoffmanns im Haus einer vornehmen, gesellschaftlich viel höher stehenden Familie eingeladen sind. Die Hausherrin dieser Familie schickte Ida, die längst nicht mehr nur Magd der Hoffmanns, sondern unentbehrliches Familienmitglied ist, wie selbstverständlich in die Küche. Doch als dann getanzt wird, zieht Paul die abseits stehende Ida mutig auf die Tanzfläche und schert sich nicht um missbilligende Blicke der „feinen“ Leute.

Doch so wie Paul die Dienstmagd auf die Tanzfläche der hohen Herrschaften holt, so blickt er selber über seine Standesgrenze hinaus. Durch die Freundin seines Bruders Max lernt er die Welt der Bücher kennen. Er verschlingt Romane wie „Die Schatzinsel“ und „Der Schatz im Silbersee“ mit Begeisterung. Im Sohn eines Bauern und einer Gemischtwarenhändlerin wächst der Wunsch zu lesen, sich weiterzubilden. Dieses Ausbrechen aus falschen Normen, dieses Demonstrieren von Freundschaft gegen alle Widerstände, dieser Wunsch, seine Träume zu verwirklichen – all das ist heute genauso wichtig wie vor hundert Jahren. Dadurch wird Günthers Buch so lesenswert. Zu junge Leser werden wohl nicht alle Aspekte des Jugendbuches verstehen. Doch Jugendlichen ab 14 Jahren bietet das Buch viel. Es vermittelt, auch dank einer Zeittafel und eines verständlichen Glossars, Wissen über eine Zeit, von der kein Opa mehr erzählen kann. Aber es zeigt auch, wie junge Menschen sich in einer Zeit, die viel von ihnen fordert, zurechtfinden. Paul Schöne

Lustiger geht es fast nicht: Gleich einem irrwitzigen Wort-Wirbelsturm braust „Die unglaubliche Geschichte von Wenzel, dem Räuber Kawinski, Strupp und dem Suseldrusel“ daher und erheitert in einem so rasanten Erzähltempo, dass man das Buch ab und an absetzen muss. Um zu schmunzeln, um herzhaft zu lachen oder auch nur um Atem zu holen für das nächste Abenteuer, in das der „nur-ein-klitzekleinesbisschen-eigentümliche Junge“ Wenzel mit seinem „nur-ein-klitzekleines-bisschen-eigentümlichen“ schriftstellernden Onkel Nikolai hineinstolpert. Denn die wundersamen Gestalten, die sich Onkel Nikolai für seine Bücher in der geheimnisumwitterten Ideenkammer ausdenkt, tauchen auch gern mal im wahren Leben auf. Wie etwa der böse Räuber Kawinski, der Onkel Nikolai in die Sauna einsperrt und vom „spürnasigen, rennbeinigen, fangzähnigen Geheimkommissar Strupp“, einem räudigen Straßenköter, gejagt wird. Oder die fußballspielende Prinzessin Melinda, die Wenzel zum Duell herausfordert, oder das chaosstiftende Monster Suseldrusel. Wenzel verbringt bei seinem Onkel die aufregendsten Ferientage seines Lebens. Und ist dabei der Fabulierlust von Nikola Huppertz vollkommen ausgeliefert. Ihre Geschichte quillt über vor herrlichsten Wortschöpfungen und humorvollen Dialogen. Ein Lesespaß bis zur letzten Seite. (klan)

Durchs Wurmloch

Helden abseits der Schlachtfelder Der Erste Weltkrieg, den Paul Hoffmann erlebt, ist nicht geprägt von Schützengräben, Granattrichtern, Stacheldraht und Maschinengewehren. Paul Hoffmann erlebt den Krieg zu Hause, in der Stadt, in der seine Familie sich niedergelassen hat. Doch die Kämpfe, die Paul Hoffmann in der Heimat zu bestehen hat, sind nicht minder schwer, als die, die sein Vater Walter und sein Bruder Max in Ostpreußen und Belgien ausfechten. Paul Hoffmann in Herbert Günthers Roman „Zeit der Großen Worte“ ist nicht Paul Bäumer aus Remarques „Im Westen nichts Neues“. Er ist kein Kriegsfreiwilliger, sondern ein 14-jähriger Bub, der mit seiner Familie noch nicht lange in der Stadt wohnt. Der noch keine Freunde gefunden hat. Der aber doch irgendwie dazugehören möchte, wenn die Buben seiner Klasse heimlich ins Kino einsteigen, um einen Blick auf einen weiblichen Filmstar zu erhaschen. Der Krieg verändert Pauls Welt radikal. Für ihn, seine Mutter, seine Schwester Gertrud und die Dienstmagd Ida sind die Kriegszeiten hart. Wochen-, monatelang warten sie auf Briefe von Vater und

Die Geschichte von Stanley ist eine herrlich verrückte. Das liegt an seinem Onkel, der im Häuschen eine Fabrik für Fischkonserven eingerichtet hat. Das liegt aber auch daran, dass Stanley eines Tages auf den Rummel geht und herausfindet, dass es noch viel skurrilere Menschen gibt. Dass man schon früh anfangen muss, aus seinem Leben etwas zu machen, wenn man nicht daran vorbeileben will. Und dass man das auch kann, selbst wenn das Schicksal es nie gut gemeint hat mit einem. Keine Angst: „Der Junge, der mit den Piranhas schwamm“ ist keine Erzählung mit erhobenem Zeigefinger. Ein Kind wird diese wunderbare Geschichte von David Almond einfach deshalb lieben, weil sie so warmherzig, lustig und fantasievoll ist. Die Botschaft dahinter wird es sicherlich auch verstehen; aber eben beiläufig. Aber vielleicht wird doch noch verraten, was Stanley denn so zustößt in dieser Geschichte: Er wird Goldfische gewinnen, die im Lauf des Buches in der Pfanne landen. Er wird ein Mädchen kennenlernen, das seine Mama verloren hat – so wie auch Stanley keine Eltern mehr hat. Stanley wird auf Reisen gehen mit den Menschen vom Jahrmarkt, die alle so viele Dinge zu erzählen haben, als hätten sie schon hundert Jahre gelebt. Und wer weiß: Vielleicht haben sie das ja auch. Und Stanley wird mir Piranhas schwimmen. Am Ende dieses Buches wird er immer noch ein kleiner Junge sein – aber einer, der ein bisschen größer geworden ist. Ein bisschen klüger. Und viel, viel glücklicher. (nip)

Eoin Colfer: Warp – Der Quantenzauberer. Loew, 352 Seiten, 16,95 Euro, ab 14 Jahren Herbert Günther: Zeit der großen Worte. Gerstenberg 272 Seiten, 14,95 Euro, ab 14 Jahren

Da hat Eoin Colfer, der Artemis Fowl auf die Leser losgelassen hat, wieder zugeschlagen. Und die Aktualität vorweggenommen, denn die fast lückenlose Überwachung ist keine Utopie mehr. In Colfers neuem, spannendem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, ist es nich die NSA sondern das FBI, das überall die Finger drin hat. Da kommt es wie gerufen, dass ein Physiker eine Zeitmaschine gebaut hat, die es ermöglicht, aus unserer Zeit direkt ins 19. Jahrhundert zu reisen, in ein London, das damals für die meisten Bewohner ein Dreckloch war, in dem jeder ums Überleben kämpft. Auch der 14-jährige Riley. Sein „Ziehvater“, der skrupellose Zauberer Garrick, will ihn zu einem Mörder ausbilden. Bei einem Auftragsmord aber gelangt der Junge ins „Wurmloch“, das ihn in unsere für ihn ziemlich befremdliche Gegenwart katapultiert. Hier lernt er Chevie Savano kennen, die 17-jährige USAgentin, die das Wurmloch bewacht. Es folgt ein fesselndes Katz- und Mausspiel mit Stipp-Visiten in der Vergangenheit, die Colfer dazu nutzt, das Elend der Armen in herzzerreißenden Bildern zu schildern und sich über Errungenschaften der Neuzeit lustig zu machen. Das alles liest sich ebenso spannend wie vergnüglich und wird wohl mindestens eine Fortsetzung finden. (li)

BuchMarkt, Ausg. März 2014

http://www.kriminetz.de/comment/516#comment-516 Warp. Der Quantenzauberer – Eoin Colfer 04.03.2014 Kurzbeschreibung Amazon: Ein grandioses Zeitreiseabenteuer vom Autor der Artemis-Fowl -Bücher. Was soll es anderes sein als eine Strafversetzung? FBI-Junior-Agentin Chevie Savano wurde nach London geschickt, um im Auftrag von WARP eine merkwürdige alte Metallkapsel zu bewachen. Das war vor neun Monaten. Und seitdem sitzt sie vor dem Ding und wartet darauf, dass irgendjemand oder etwas da rauskommt. Als ein Wandspiegel mit einem Knall zerplatzt, die Deckenleuchten anfangen zu flackern und draußen eine Straßenlaterne nach der anderen explodiert, ist Chevie sofort klar, dass die Kapsel im Keller aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Mit vorgehaltener Waffe stürmt sie die Treppe herunter und findet ... einen 14-jährigen Jungen, der aussieht, als wäre er soeben aus einem Buch von Charles Dickens gefallen. Der Quantenzauberer ist der erste Band der WARP-Reihe. © 1998-2011 Amazon.com, Inc. und Tochtergesellschaften Eine blutige Zeitreise in das London früher und heute Gespeichert von Taluzi am/um 4. März 2014 - 8:02 Eine fantastische Reise zwischen dem heutigen London und dem London im 19. Jahrhundert erwartet dem Leser in „Warp - der Quantenzauber“. Dieses actionreiche Buch erzählt rasant die Geschichte der jungen, aufmüpfigen und von sich selbst überzeugten FBI-Agentin Chevie und dem jungen Zauberlehrling aus dem 19. Jahrhundert Riley. Chevie muss eine Kapsel bewachen. Diese Aufgabe langweilt sie sehr, aber eines Tages spuckt die Kapsel einen toten Wissenschaftler und den jungen Riley aus. Der Magier und Gelegenheitsmörder Garrick hat den Wissenschaftler im 19. Jahrhundert ermordet. Die Männer, die alle Spuren der Zeitreise beseitigen sollen, werden von Garrick kaltblütig ermordet. Garrick springt zu dem Vorgesetzten der Aufräumtruppe in das Wurmloch. Dort verschmilzt er mit dem Wissenschaftler. Nun ist er nicht nur ein kaltblütiger, sondern auch ein hochintelligenter Gauner. Von da an beginnt eine blutige Verfolgungsjagd durch die Zeiten. Eoin Colfer hat es geschafft, die Charaktere für mich überaus überzeugend darzustellen und jedem seinen eigenen Charakterzug zu verpassen. Die junge Agentin wirkt auf mich wie eine typische Aktionheldin aus dem heutigen Kinder- und Jugendfernsehen, dagegen hat der Riley von seiner Darstellung mich an Tom Sawyer erinnert. Etwas verwirrend fand ich die vielen Nebencharaktere, bei denen man nie so genau wusste, werden sie jetzt wichtig für die Handlung oder nicht. Der Schreibstil ist nicht ausschweifend, sondern knapp, so dass dem Leser viel Spielraum bleibt seine Fantasie mit einzubeziehen. Teilweise musste ich immer mal wieder lachen oder schmunzeln, z. B. über Sprüche wie z. B. Seite 94 „Keine Angst, Kleiner. Das ist bloß Ryanair, keine außerirdische Invasion,...“ Es werden auch Harry Potter, H. G. Wells oder Jack the Ripper erwähnt. Einige aufkommende Fragen im Buch haben sich am Ende geklärt, dennoch bleiben Fragen offen. Das muss wohl so sein, schließlich ist es der erste Band einer Reihe. Ich habe das Buch ausgewählt, auf Grund der Verbindung zwischen Zauber und Quantenphysik. Und diese Mischung fand ich gelungen. Das Jugendbuch verspricht eine rasante und mörderische Story!

Physik Journal, Dezember 2014

http://his-and-her-books.blogspot.de/2014/02/warp-der-quantenzauberer-eoin-colfer.html Warp. Der Quantenzauberer – Eoin Colfer 03.02.2014 Zitat „Chevie fragte sich, ob sie jemanden anrufen sollte. Aber was sollte sie demjenigen dann erzählen? Das FBI besitzt mehrere Zeitmaschinen, um Zeugen in der Vergangenheit zu verstecken. Oder: Ein mordlüsternder Zauberer ist aus dem neuzehnten Jahrhundert entkommen, um einen Straßenjungen zu töten. Oder: Der größte Wissenschaftler der Welt ist bei seiner Reise durch ein Wurmloch in einen Affen verwandelt worden. Es klang ziemlich verrückt, ganz gleich wie man es formulierte.“ (S. 101) Inhalt Die „Geheimagentenquelle“ Chevron Savano wurde als Folge eines öffentlichen Unglücks in ein Londoner Haus zur Observation versetzt. Offiziellen Stimmen zufolge ist „WARP“ ein Teil des Zeugenschutzprogramms, was Chevron (Chevie) aber bezweifelt. Bis die Kapsel, die sie observiert, zum Leben erwacht und Chevie endlich die Wahrheit erfährt: Dass diese Objekte dafür genutzt worden waren, um wichtige Zeugen in der Vergangenheit zu verstecken – bis der Erfinder mit sämtlichen Nutzungscodes in eben jener längst vergangenen Zeit verschwunden ist. Nur was passiert mit dem Jungen, der aus der Kapsel tritt und alle warnt, dass der Tod persönlich auf der anderen Seite der Kapsel wartet? Das Aufräumkommando muss in der Zeit zurückreisen, um evtl. vorhandene Spuren zu beseitigen. Auf diesen Moment hat der ehemalige Zauberkünstler und Auftragsmörder Garrick nur gewartet. Er lauert dem Aufräumkommando auf und überwältigt es. Dem Vorgesetzten Smart entlockt er mittels einer „Nebenwirkung“ der Zeitreise alle Geheimnisse – bis zu dem technischen Wissen aus der ihm fernen Zukunft – was Garrick zum ultimativen Superschurken macht, der auf dem Sprung in die Zukunft ist, um seinen „Lehrling“ zurückzuholen. Meinung Ich wusste nicht, auf was ich mich bei „WARP“ einlassen würde. Aber gleich der Einstieg machte mich sehr neugierig und schuf eine besondere und zugleich bedrohliche Atmosphäre. Ich wurde ins London des Jahres 1898 katapultiert und sollte Zeuge eines Auftragsmords werden. Doch alles kam anders als geplant, als der „Dahinzuscheidende“ und der Mörder-Azubi in einem Lichtblitz aufgelöst werden. Gleich danach lernte ich die FBI-„Agentin“ Chevron Savano kennen. Agentin in Anführungszeichen, weil sie natürlich mit ihren 16 Jahren keine offizielle Ausbildung hat, sondern für eine Art Sonderkommando aus Waisenkindern rekrutiert wurde. Da dieser besondere Einsatz schief lief, sitzt Chevie nun ihre Nicht-Strafe ab. Im Keller eines Gebäudes, zur Überwachung eines Dings, das an einen Science-Fiction längst vergangener Tage erinnert und von dem ihr Chef, Agent Smart, nicht erzählt, was es damit auf sich hat. Es kommt, wie es kommen musste. Nach 9 Monaten Langeweile erwacht das Ding zum Leben und ein Junge stolpert heraus – einen Toten zurücklassend, der irgendwie mutiert zu sein scheint. Der Junge, Riley, faselt davon, dass der Tod höchstpersönlich ihm folgen würde – was natürlich niemand ernst nimmt. Viel zu wichtig ist die Rückkehr des toten Mannes. Endlich erfährt Chevie, was es genau mit dem Ding auf sich hat. Die gut durchdachte Welt des Buches konnte mich schnell in ihren Bann ziehen. Um die Protagonistin „jugendbuchtauglich“ und dennoch dem FBI-angehörig zu machen, wurde dieses spezielle Programm ins Leben gerufen. Auch die Idee mit den in der Vergangenheit versteckten Zeugen hat mich sofort begeistert.

Man muss definitiv die „wissenschaftliche“ Seite des Zeitreisehintergrundes als gegeben akzeptieren. Aber da Wurmlöcher ein gängiges Modell dafür sind und Quantensprünge heiß diskutiert, fiel mir das nicht sehr schwer. Wer aber auf „Zauber“ wartet, wie in so manch romantischer Zeitreisegeschichte, wird vermutlich über Quantenschaum und Co. enttäuscht oder gar schockiert sein. Auch die Verschmelzung und die theoretische Möglichkeit, einen Superhelden oder eben das Gegenteil zu erschaffen, klingen zunächst sehr weit hergeholt. Der Autor konnte mich jedoch überzeugen und so wurde diese Idee immer mehr zur Tatsache und ich musste nichts mehr hinterfragen. Die Geschichte wird von einer dritten Person geschildert, wobei jeder der drei Haupterzählenden (Chevie, Riley und Garrick) seinen ganz eigenen Charakter und Eigenheiten hat, der Erzähler dennoch über den Rahmen der personalen Erzählweise hinaus Geschehnisse schildert. Bei Chevies Perspektive klingt stets der Sarkasmus mit, Riley hat in seinen Gedanken nicht nur mit der Angst vor Garrick, sondern auch mit den vielen Namen und Begriffen der Moderne zu kämpfen, bei Garrick spürt man schon beim ersten „Insider-Blick“ die „psychopathische“ Ader. Chevie war mir als Protagonistin mehr als sympathisch. Große Klappe, flotte Sprüche und ihre Gedanken sind nicht minder humorvoll. Dazu ist sie jedoch auch stark und selbstbewusst, eine der besten jugendlichen Agenten. Und Chevie weiß, was sie will. Durch ihre Kampfausbildung fällt sie auch in die Kategorie Kick-Ass-Heldin, ihre Moral und der Wunsch, das richtige zu tun ist enorm. Der Autor präsentierte seine Charaktere jedoch nicht mit einem großen Schlag. Nein, im Gegenteil. Die anfänglich oberflächlich kennengelernten Personen bekommen nach und nach, in kurzen Rückblicken oder Erinnerungsfetzen, sehr viel Farbe, es tun sich auf den ersten Blick niemals erahnte Verbindungen auf, die von Eoin Colfer sehr geschickt eingewoben wurden. Wie bereits erwähnt war der Einstieg spannend und machte neugierig auf mehr. Ich konnte mich in den Fluss der Seiten gleiten lassen und wurde mit immer höherem Tempo mitgerissen. Zwischendurch hatte ich kleinere, zähere Passagen zu überwinden, insbesondere, was die Zeit nach dem „Rücksprung“ anging. Als die seichtere Stelle überwunden war, nahm die Geschichte wieder an Fahrt auf und ich glitt mit den Charakteren mühelos dahin, wurde immer mehr mitgerissen, auch wenn das Tempo niemals ins nicht-auszuhaltende überging, und steuerte unaufhaltsam dem Ende entgegen – natürlich nicht, ohne einen actionreichen Showdown mitzuerleben. Der Ausgang der Fahrt war sehr gelungen und ich konnte das Buch zufrieden schließen. Der Epilog jedoch macht jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung – auf noch mehr Geheimnisse und Intrigen in längst vergangenen Zeiten. Urteil „WARP – Der Quantenzauberer“ zog mich sofort in den Bann. Gleich einem Wurmloch, schnappte es sich Stück für Stück von mir und katapultierte mich mit hoher Geschwindigkeit durch Raum und Zeit. Eine humorvolle und starke Protagonistin, gut durchdachte Charaktere, Intrigen, Verstrickungen und jede Menge Action glichen mein kleines Tief im ersten Drittel schnell wieder aus. Sehr sehr gute 4 Bücher für den Auftakt des Zeitreiseabenteuers rund um „Agentin“ Savano. Eine absolute Leseempfehlung für jugendliche Abenteurer, die Zeitreisen via Wurmloch und dessen potentieller Nebenwirkungen positiv gegenüberstehen, und allen anderen, die sich auf eine beeindruckende Flucht ins alte London und durch die Zeit aufmachen wollen. Die Reihe 1. WARP – Der Quantenzauberer 2. Originaltitel: The Hangman’s Revolution (Voraussichtlicher Erscheinungstermin: Juni 2014) 3. ?

Hamburger Morgenpost Verlag

KIND & KEGEL

2. bis 8. April 2015

19

STERN

Volles Programm für die Feiertage Eier anmalen, Verstecke auskundschaften und schließlich Geschenke und Nester verstecken: Die Hasen haben rund ums Osterfest alle Pfoten voll zu tun. Langeweile kommt da keine auf. Damit sich auch die Kinder am langen Osterwochenende nicht zu sehr langweilen, gibt es in und um Hamburg ein pralles Programm für Familien.

OSTERN MUSIKALISCH Osterfest: Hexe Knickebein feiert mit Kindern ab drei Jahren Ostern im Garten des Café Sternchance: Sie singt ihre Hits mit den Kindern. Zudem gibt es ein Osterfeuer, Stockbrotbacken und eine Ostereiersuche. 6.4., 15 Uhr, Schröderstiftstr. 7, Eintritt frei, Spende erbeten

OSTERN IN MUSEEN Freilichtmuseum Kiekeberg: Kinder können auf dem Gelände auf Spurensuche gehen und das Ostergeheimnis lösen, Experimente rund ums Ei mitmachen und beim HäschenFilzen und anderen Osterbasteleien kreativ werden. 5./6.4., 10-18 Uhr, Am Kiekeberg 1 (Rosengarten), 9 Euro

Elbinsel Kaltehofe: Das ehemalige Wasserwerk feiert Ostern mit einem Familienprogramm. Ostersonntag gibt’s einen Brunch im Café (10-14 Uhr, Anmeldung: Tel. 788 84 99 92). Neben Führungen gibt es eine große Naturrallye (14-16 Uhr) und der Osterhase verteilt Geschenke. 5./6.4., 10-18 Uhr, Kaltehofe Hauptdeich 6-7, 5,50/2,50 Euro

Archäologisches Museum: Am Sonntag lädt das Harburger Museum zu einem Tag der offenen Tür ein. Eine Familienführung (15 und 17 Uhr) gibt Einblicke in die Ausstellung „Mythos Hammaburg“. Außerdem werden in einem Workshop (15-18 Uhr) alte Spiele getestet und ein Rundmühlespiel selbst hergestellt, die Sonntagskinder (14-17 Uhr) basteln Zinnanhänger (Anmeldung: Tel. 428 71 24 97).

Arche Warder: „Rund ums Ei“ lautet das Motto im Tierpark Arche Warder. Es gibt Lämmer, Häschen und Küken zu bestaunen. Highlight für Kids ist die Suche nach goldenen Ostereiern.

5.4., 10-18 Uhr, Bossardweg 95 (Jesteburg), 8/4 Euro, bis 18 J. frei

5./6.4., 10-17 Uhr, Langwedeler Weg 11 (Warder), 8/4 Euro

Fotos: hfr

Kunststätte Bossard: Ab 11 Uhr warten am Ostersonntag Schokoeier in ihren Verstecken auf clevere Sucher in der Gartenanlage. Familien können an Kurzführungen (Kinderführungen 13 und 16.15 Uhr) teilnehmen oder sich im Atelier bei der „Bunten Runde“ beim Malen und Basteln versuchen. Zudem sorgt eine Clowndame für Abwechslung.

5.4., Museumsplatz 2, 10-18 Uhr, Eintritt frei

OSTERN BEI DEN TIEREN

Wildpark Schwarze Berge: Bereits am Karfreitag geht es im Wildpark mit dem Basteln von Osterhasen, -küken und -gestecken los (ab 11 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 81 97 74 70). An den beiden Ostertagen geht es auf Ostereiersuche: Einfach am Ende des Rundgangs die unterwegs gezählten Eier notieren und Tickets für den nächsten Wildpark-Besuch gewinnen. 3.4., 11 Uhr, 5./6.4., ganztägig, Am Wildpark 1 (Vahrendorf), 9,50/7,50 Euro

Tierpark Hagenbeck: An den beiden Ostertagen versteckt der Osterhase vier Mal täglich (11, 13, 15 und 17 Uhr) bunte Plastikeier. Am Stand des Schokoladenmuseums „Chocoversum by Hachez“ können die Kinder sie gegen Schokoeier tauschen. Zudem gibt’s eine Osterrallye und am Eingang Schokotiere für alle und Zwergkaninchen zum Streicheln. 5./6.4., 10-18 Uhr, Lokstedter Grenzstr. 2, 20/15 Euro

OSTERN IM THEATER Hoheluftschiff: Für Kinder ab drei Jahren veranstaltet das Theater Zeppelin das Schattenspiel „Ostern mit Häschen Philipp“. Im anschließenden Workshop (10 Euro, Anmeldung: Tel. 422 30 62) können die Kinder sogar ihr eigenes Schattenspiel basteln. 5.4., 11 Uhr, Kaiser-Friedrich-Ufer 27, 7/5 Euro

Die Burg: „Die frechen Osterhäschen“ (Foto) treiben Schabernack, denn Hoppel und Stoppel langweilen sich, da der Papa nur mit Ostereierbemalen beschäftigt ist ... Ein Stück der Kammerpuppenspiele Bielefeld. 4.4., 14 und 16 Uhr, Biedermannplatz 19, 11,50 Euro

Hamburger Puppentheater: „Kleine Schwester Kaninchen“ findet es draußen einfach zu interessant, um ihrem großen Bruder zu gehorchen, der auf sie aufpassen soll. Wie sie die Umgebung entdeckt und der Konflikt mit dem Bruder gelöst wird, zeigt das Tandera Theater. 6.4., 15 Uhr, Bramfelder Str. 9, 6/5 Euro

Katrin Osterkamp

BUCH

AuchHasenwollennichtschlafen

Kleine Kinder können vieles gut, mit am besten gelingt es vielen, die Zubettgehzeit hinauszuzögern. Auch bei Familie Hase ist das nicht anders: Als Mama Hase ihre sieben Lieben mit den Worten „Gleich ist’s so weit, ihr Lieben, bald ist Schlafenszeit!“ ruft, machen sich die kleinen Racker erst mal aus dem Staub. Spielen, Abendessen, Baden, Zähneputzen und viele weitere Verrichtungen stehen noch an. Bei jeder Aktivität fallen einem Häschen die Augen zu. Das bunte liebevoll gezeichnete Pappbilderbuch eignet sich perfekt als Gute-Nacht-Geschichte für kleine Schlafverweigerer – nicht nur zur Osterzeit. (kos) Ch. Hansen/S. Praml: „Wenn sieben müde kleine Hasen abends in ihr Bettchen rasen“, Oetinger, 16 S., ab 2 J., 7,99 Euro

BUCH

Die Zeitreise geht weiter

Die FBI-Junior-Agentin Chevie kommt aus ihrem ersten Abenteuer zurück ins 21. Jahrhundert. Doch durch die Zeitreisen hat sich die Gegenwart radikal verändert. Colonel Box regiert gottähnlich die Welt und Chevie kann sich kaum an ihr ursprüngliches Leben erinnern. Zufällig gerät sie wieder in eine Zeitkapsel und findet sich im 19. Jahrhundert wieder. Dort trifft sie ihren Gefährten Riley. Beide kämpfen nun gegen einen FBI-Agenten namens Box, der den Lauf der Geschichte ändern will. Können Chevie und Riley das Zeitgefüge wieder herstellen? Erfolgsautor Eoin Colfer legt auch im zweiten Teil von Warp eine aufsehenerregende Zeitreise-Geschichte vor. (pin) Eoin Colfer: Warp, Der Klinkerfischer, Loewe, 388 S., ab 14 J., 16,95 Euro

DVD

Laubfrosch auf Sinnsuche

Ribbit ist als einziger Laubfrosch am Wasserloch ziemlich allein. Als sein Baumhaus zerstört wird, gerät er in eine Identitätskrise und beschließt, seine Bestimmung zu finden. Vielleicht ist er ja ein verwunschener Prinz? Er macht sich auf die Suche nach einer Prinzessin. „Prinz Ribbit“ kombiniert das Entwicklungsroman-Thema mit dem Märchen vom Froschkönig. Die Animation ist oft holprig. Die Charaktere wirken schematisch, die Dialoge unbeholfen. Aber die Farbenpracht ist überwältigend, die Figuren sind niedlich und Prominente wie Patrick Bach, Paul Panzer, Oli P. und Tom Gerhardt leihen ihnen ihre Stimme. (kos) „Prinz Ribbit“: Malaysia/USA 2014, 89 Min., 11,99 Euro

http://www.leser-welt.de/index.php?option=com_content&view=article&id=9202:w-a-rp-der-klunkerfischer-eoin-colfer-band-2&catid=77:ab-14-jahre&Itemid=110 Warp: Der Klunkerfischer – Eoin Colfer 21.03.2015 WARP – Der Klunkerfischer (Eoin Colfer); Band 2 Originaltitel: W.A.R.P. The Hangman's Autor: Eoin Colfer Übersetzer: Claudia Feldmann Verlag: Loewe Verlag Erschienen: März 2015 ISBN: 978-3-7855-7948-0 Seitenzahl: 388 Seiten Die Grundidee der Handlung In dem zweiten Band der W.A.R.P.-Reihe beschäftigt sich Eoin Colfer mit den Paradoxa des Zeitreisens. Chevron Savano ist nach ihren Abenteuern mit Riley, bei dem sie im 21. Jahrhundert und im viktorianischen London den Mörder und Zauberer Albert Garrick bekämpft haben, in die Gegenwart zurückgekehrt – doch findet sie sich in einem völlig veränderten Zeitstrahl wieder: der grausame Colonel Box hat im Jahr 1899 die Macht übernommen und ein tyrannisches Weltreich errichtet, und nichts ist mehr so, wie Chevie es kannte. Sie muss zurück ins viktorianische London und Box aufhalten. Doch das ist leichter gesagt als getan …Besonders spannend und dynamisch, aber zugleich mit seiner unvergleichlich lockeren Art erzählt Eoin Colfer die Fortsetzung seines Zeitreiseabenteuers. Ein würdiger Nachfolger! Stil und Sprache Im ersten Kapitel gibt Colfer einen kurzen Rückblick auf Band 1 und verknüpft dies geschickt mit einer ebenso kurzen Vorschau, die neugierig macht und in die Geschichte des zweiten Bandes hineinzieht. In der malt Colfer zunächst das Bild eines dystopischen Londons voller Tyrannei und Brutalität, hervorgerufen durch eine Zeitverwirbelung. Diese Welt strotzt vor schaurigen Details, und doch gelingt es Colfer, sie jugendgerecht zu beschreiben. Chevron Savano ist von diesen Auswirkungen besonders betroffen, ist doch alles verändert worden – und in ihrem Kopf spuken nun Erinnerungen und Visionen zweier Wirklichkeiten, die einfach nicht zusammen passen wollen. Zwei Stimmen, die im Widerstreit liegen und sie in den Wahnsinn zu treiben drohen. Auch der zweite Roman der Reihe spielt in verschiedenen Zeitebenen und so wechselt der Autor kapitelweise – mit passenden Überschriften versehen – die Handlungsschauplätze und Epochen. Dabei greift er auf einen Erzähler in der dritten Person zurück, der verschiedenen Charakteren über die Schulter schaut und Einblick in die jeweiligen Gedanken, Motivationen und Ziele gibt. Hierdurch lernt man alle Hauptfiguren – gute wie böse – näher kennen, sie wirken nicht farblos, sondern bekommen Tiefe. Zudem bedient sich Colfer einer unterhaltsamen, bildhaften Sprache und herrlicher Vergleiche, um die Geschichte zu würzen. So heißt es z.B. auf Seite 43: „Schlagartig verschwand die Keckheit aus Bobs Gesicht, und wäre sie flüssig gewesen, hätte sie seine Stiefel gefüllt.“ Humorvoll und doch mit einer tieferen Wahrheit versehen werden die Kapitel mit kurzen Zitaten von Professor Charles Smart über die Auswirkungen und Paradoxa des Zeitreisens und Ansichten über das Leben begonnen. Offen und unverblümt klatscht er dem Leser seine Weisheiten vor die Nase, dass es eine wahre Freude ist. Der Autor lässt sich nicht lange bitten, und nach kurzen Einführungen zu den Ausgangssituationen im Boxitenreich der Gegenwart und im viktorianischen London des Jahres 1899 geht es flott zur Sache. Schon sehr früh baut sich eine bedrohliche Atmosphäre auf, die den Hauptfiguren in beiden Epochen zusetzt. Erpressungen, Verschwörungen, Verfolgungsjagden und Mordbefehle, aber auch zahlreiche Wendungen der Ereignisse sorgen dafür, dass der Leser kaum die Hände vom Buch lassen kann. Eoin Colfer gelingt es

geradezu spielerisch, die Spannung kontinuierlich auf hohem Niveau zu halten und sie bis zu einem fulminanten Ende immer weiter zu steigern. Dabei gibt es durchaus dramatische, tödliche Szenen, aber auch hier hat der Autor stets das Alter seiner Leserschaft im Auge und formuliert selbst grauenvolle Ereignisse so, dass sie nie zu brutal oder blutig werden. Ein Abenteuerroman, der wie die starken Arme von Otto Malarkey zupackt und den Leser kaum mehr freigibt. Figuren Auch der zweite Band der Reihe wird wieder von Charakteren bestimmt, die einerseits herrlich überzogen wirken und andererseits doch sehr ernste Ziele verfolgen. Sie alle hat Eoin Colfer gekonnt ausgearbeitet, ihnen individuelle Hintergründe und Motivationen verliehen, und fast schon könnten sie dem wahren Leben entnommen sein – aber eben nur fast. Chevie Savano kann einem regelrecht leidtun, denn durch die zwei unterschiedlichen Identitäten, die in ihr um die Vorherrschaft kämpfen – auf der einen Seite die FBISpezialagentin, auf der anderen die Kadettin des Boxitenreichs – kommt sie von einer Schwierigkeit in die nächste und rückt damit immer wieder ins Visier ihrer Gegner. Nur gut, dass es ihr oft gelingt, auf die gründliche FBI-Ausbildung zurückzugreifen. Riley, der weiterhin im 19. Jahrhundert lebt und versucht, die letzten Schatten von Albert Garrick loszuwerden, plant seinen großen Auftritt als „Der Große Savano“, als Zauberer im Orient Theatre London. Doch sehr schnell werden seine Vorstellungen durch den Fluss der Ereignisse durcheinander gewirbelt. Als er wieder auf Chevie Savano, seine Indianerprinzessin, stößt, bilden sie erneut ein gut eingespieltes Team. Eine bedeutende Rolle fällt diesmal Otto Malarkey, dem König des organisierten Verbrechens im viktorianischen London zu. Der hünenhafte Gauner und Schönling schwört Rache, als sein Bruder Barnabus eines der ersten Opfer der gegnerischen Armee wird, die aus den finsteren Katakomben emporsteigen will. Mit ihm haben Chevie und Riley einen ernstzunehmenden Kämpfer an ihrer Seite. Im Laufe der Geschichte lernt man Colonel Clayton Box, den Begründer des Boxitenreichs, sehr viel genauer kennen, und es zeichnet sich das Bild eines leidenschafts- und emotionslosen Psychopathens ab, der Spaß am Töten und einen unstillbaren Machthunger hat. Ein perfekter wie perfider Anthagonist. Clover Vallicose ist eine Soldatin des Boxitenreichs und eine blinde Fanatikerin mit religiösem Einschlag, die Box in den Status eines Gottes erhebt und bereit ist, in seinem Befehl jede noch so grausame Tat zu vollbringen. Ihre Partnerin Lunka Witmeyer ist da schlichter orientiert und tut alles, was nötig ist, um auf der Seite der Sieger zu stehen. Sie macht von allen Charakteren im Buch die wohl stärkste Entwicklung durch. Aufmachung des Buches Die Gestaltung des zweiten, fest gebundenen Bandes ist auf die des ersten abgestimmt, so dass man die Zusammengehörigkeit auf den ersten Blick erkennt. Die Gestaltung des Buchumschlages ist – wie auch die Geschichte – ein wenig extravagant, aber zugleich ein echter Hingucker. Auf dem überwiegend matt gehaltenen Umschlag sind vorne Otto Malarkey, Riley und Chevie, letztere in einer Uniform des Boxitenreichs gekleidet, zu sehen, während – in Anlehnung an den typischen Steampunk-Look – mit Spotlack verschiedene Elemente hervorgehoben werden. Ähnlich ist auch die Rückseite mit der Inhaltsbeschreibung gestaltet. Eine Aufmachung, die besonders Jugendliche stark ansprechen dürfte. Ein Lesebändchen rundet den guten Gesamteindruck ab. Fazit Zeitverwirbelungen sind eine gefährliche Sache, und wenn sie dann noch in eine tyrannische Diktatur führen, hat Chevron Savano alle Hände voll zu tun, um den Begründer dieses Weltreiches aufzuhalten. Ein rasantes Abenteuer, unglaublich schwungvoll und fesselnd, aber stets mit einer guten Portion Humor gewürzt. Von Sven Trautmann

http://www.jugendbuch-couch.de/eoin-colfer-warp-der-klunkerfischer.html Warp: Der Klunkerfischer – Eoin Colfer 18.03.2015

In Kürze: Ein haarsträubendes Abenteuer im Herzen Londons, das die Zukunft verändern wird. Bestsellerautor Eoin Colfer mixt ein weiteres Mal die Genres: Zeitreise, Dystopie, Agententhriller. Ein lustvolles Lesevergnügen voller Fantasie und Abenteuer vom Autor der Artemis-Fowl-Bücher. Chevie Savano ist ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Aber durch ihre Reise in die Vergangenheit hat sich der Zeitenlauf verändert. Die halbe Welt befindet sich nun im Krieg und Chevie soll zur Soldatin ausgebildet werden. Doch glücklicherweise gibt es auch in dieser Gegenwart eine WARP-Kapsel, mit der sie ins 19. Jahrhundert zurückkehren kann, um den Zeitstrahl wieder geradezubiegen. Im Jahr 1899 hat sich Riley unterdessen mit dem ehemaligen Gangsterboss und Klunkerfischer Otto Malarkey verbündet. Denn es gibt einen neuen Gegner: FBI Agent Colonel Box, der sich seit dreißig Jahren in den Katakomben von London versteckt, plant einen Aufstand, der den Lauf der Geschichte verändern wird. »Zeitreise, Diktatoren und die viktorianische Ära« Was braucht man für einen packenden Jugendbuchroman, der seine Leser an die Seiten fesseln soll? Nun zunächst natürlich jede Menge wirklich fieser Bösewichte, dazu Helden, die möglichst dem Alter der Leser entsprechen sollten, ein wenig Exotik – und faszinierende Handlungsorte kommen auch ganz gut. Was aber könnte spannender sein, als wenn man diese Ingredienzien dann noch mit Zeitreise, FBI-Agenten und genialen Wissenschaftlern anreichert? Und genau da sind wir dann bei Eoin Colfers neuer Serie angelangt. Nachdem er seinen Gentleman-Gauner Artemis Fowl bildlich gesprochen in Rente geschickt hat, hat der sympathische Ire Eoin Colfer sich etwas Neues einfallen lassen. Ein Wissenschaftler hat die Zeitreise durch Wurmlöcher erfunden, das FBI nutzt die Vergangenheit dazu, dort, in Sicherheit vor allen gängigen Anschlägen, seine Zeugen sicher zu parken. Dass einige der Agenten ihr eigenes Spiel spielen und sich in anderen Zeitlinien als allmächtige Herrscher installieren, war allerdings so nicht geplant. Als Ausgangspunkt der Änderung der Zeitlinie ist unschwer das London des Jahres 1899 auszumachen. Die britische Metropole hat aber mit unserer heutigen Stadt wenig gemein. Dreck wohin man schaut, Überbevölkerung, Hunger und Epidemien, dazu eine Willkürherrschaft der Reichen und Mächtigen, hier lässt es sich nicht unbedingt angenehm leben. Dass die FBI-Agentin Chevie hier gestandet ist, dass ihr Freund aus einer anderen Zeit sich als Varieté-Magier gerade einen Namen machen will, verhindert nicht, dass ihre Gegner – neben zeitgenössischen Gaunern und Verbrechern sind auch ihre ehemaligen Kollegen vom FBI mit aller Macht hinter ihnen her – ihnen ganz schön einheizen. Dabei geht es so manches Mal brutal zu, da spritzt das Blut, werden totalitäre Machtsysteme portraitiert und Gewalt als Lösungsmittel vorgestellt.

Dass unsere Helden dieser scheinbar einfachen Lösung entschieden mit Witz und Intelligenz entgegentreten, sich ihren moralischen Kompass bewahrt haben, weist den Lesern den Weg. Bei all der atemlosen Action und den dramatischen Geschehnissen versucht Colfer doch neben der Unterhaltung seinen jungen und alten Lesern etwas mitzugeben – nämlich, dass der Geist oft über die Faust triumphiert, dass Mitgefühl und Freiheit wichtige Elemente eines jeden Lebens sind und dass das mutige Aufstehen gegen Gewalt und Intoleranz unterstützt werden sollte. Fazit Einmal mehr unterhält Colfer seine Leser mit einer actionreichen Handlung hinter deren Gerüst sich einige nachdenkenswerte Ansätze verbergen. Von Carsten Kuhr

http://www.katzemitbuch.de/2015/03/rezension-der-klunkerfischer.html Warp: Der Klunkerfischer – Eoin Colfer 23.03.2015   Der Klunkerfischer Titel: Der Klunkerfischer (OT: WARP Book 2: The Hangman's Revolution) Autor: Eoin Colfer Übersetzer: Claudia Feldmann Verlag: Loewe Reihe: W.A.R.P. 2 empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren Ausführung: Hardcover, 392 Seiten

Autor: Eoin Colfer wurde in Wexford an der irischen Südostküste geboren. Nach einem Lehramtsstudium in Dublin und einigen Jahren in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien kehrte er nach Wexford zurück, wo seine Bücher über den Meisterdieb Artemis Fowl entstanden. Den Beruf des Lehrers hat er an den Nagel gehängt, denn er hat sich vorgenommen, so lange zu schreiben, bis ihm die Ideen ausgehen oder die Leute aufhören zu lesen. DER KLUNKERFISCHER Durch die Zeitreisen hat sich die Gegenwart im 21. Jahrhundert erschreckend verändert: Chevie Savano ist in eine Welt zurückgekehrt, die sich im Krieg befindet. Sie soll zu einer Soldatin der Boxiten ausgebildet werden, einer Organisation, die sich rund um den Heiligen Colonel Box versammelt hat. Das Erschreckende in der Gegenwart ist aber nicht nur der Umstand des veränderten Zeitenablaufs, sondern dass sich Chevie nicht an ihr altes Ich erinnern kann, welches sich in ihrem Kopf nun in einem Kampf mit ihrem aktuellen Ich befindet, dass nur das Leben als Boxiten-Kadettin kennt. Zum Glück ist ihr altes Ich so stark, dass es wieder die Oberhand gewinnen kann und Chevies Erinnerungen an ihr eigentliches Leben vor der Zeiterschütterung zurückkehren, so gelingt es ihr mittels einer WARP-Kapsel ein weiteres Mal ins 19. Jahrhundert zu reisen, um dort mit Hilfe von Riley den Zeitstrahl in seine ursprünglichen Bahnen zu lenken. "Du verstehst nicht, Kleiner", sagte Chevie, ohne den Kopf zu heben. "Die Zukunft, die du kennst, das London voller Touristen, das FBI, Königin Elisabeth - das alles ist futsch." "Harry Potter auch?", fragte Riley entsetzt. (S.137) Dort erwartet die beiden ein Kampf gegen die entstehende Boxitenvereinigung. Ihr stärkster Verbündeter dabei kommt von einer völlig unerwarteten Seite... "Der Klunkerfischer" kann zwar in meinen Augen vom Witz her nicht ganz mit seinem Vorgänger "Der Quantenzauberer" mithalten, bei dem mich vor allem die unzähligen Anspielungen auf Bücher und Filme begeistert haben - die hier zwar ebenfalls vorhanden sind, aber nicht in dem Maße wie im Vorgängerband. Dafür war ich von Anfang an mitten im Geschehen, trotz der verwinkelten Story auf mehreren Zeit- und Handlungsebenen. Dies schafft Eoin Colfer nicht zuletzt dank einem kurzen Rückblick auf den ersten Band der

WARP-Reihe und ihm gelingt es tatsächlich Zeitreisen richtiggehend logisch zu vermitteln, soweit dies nun mal bei Zeitreisen möglich ist ;) Man merkt einfach sein Faible für Naturwissenschaften, seine gründlichen Recherchen und seine jahrelangen Erfahrungen als Lehrer. Der Leser sollte aber in jedem Fall den Vorgänger "Der Quantenzauberer" gelesen haben, sonst kann man der Entwicklung der Figuren und der Handlung unmöglich folgen. Ich bewundere den Autor in diesem zweiten Band vor allem dafür, dass sich die Handlung weiterhin stimmig in das Gesamtgefüge der Reihe einfügt, und er sich trotzdem neu erfunden hat gegenüber zum Inhalt von Band 1. Statt vorrangig literarische und cineastische Anspielungen zu bringen, zieht sich nun ein anderer roter Faden als Running Gag durch die Geschichte: jedes Kapitel beginnt mit einem erfundenen Zitat des Erfinders der WARPKapsel Professor Charles Smart. Neben körperlichen Kämpfen zielt vieles auf psychologischen Kampf und Manipulation von Massen ab, dies sehe ich als eine Kritik an diktatorischen Regierungsformen. Natürlich versinkt die Geschichte deshalb nicht in Düsternis: Colfer wäre nicht Colfer, wenn er trotz allem Ernst in einer Story nicht immer wieder seinen besonderen Witz durchblitzen lassen würde. Hier schafft er dies mit einer ganz besonderen Liebelei, die sich zwischen zwei Charakteren abspielt, von denen man dies wohl am wenigstens erwartet hätte - lasst euch überraschen ;) Wie am Ende von "Der Quantenzauberer" kann man auch nach Beenden des zweiten Bandes kaum erwarten, wie es mit Chevie und Riley weitergehen wird. Aber egal, was kommt, in einem Punkt bin ich mir ganz sicher: mit dem abschließenden Band wird mich Eoin Colfer ein weiteres Mal überraschen und sicher noch einen drauf setzen können. Colfer - ein Garant für intelligente und fantasievolle Unterhaltung, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene begeistern kann! Von Annette Leister

  http://tanjaisaddictedto.blogspot.de/2015/03/buchrezension-warp-der-klunkerfischer.html Warp: Der Klunkerfischer – Eoin Colfer 05.03.2015 Kurzbeschreibung

wird.

Chevie Savano ist ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Aber durch ihre Reise in die Vergangenheit hat sich der Zeitenlauf verändert. Die halbe Welt befindet sich nun im Krieg und Chevie soll zur Soldatin ausgebildet werden. Doch glücklicherweise gibt es auch in dieser Gegenwart eine WARP-Kapsel, mit der sie ins 19. Jahrhundert zurückkehren kann, um den Zeitstrahl wieder geradezubiegen. Im Jahr 1899 hat sich Riley unterdessen mit dem ehemaligen Gangsterboss und Klunkerfischer Otto Malarkey verbündet. Denn es gibt einen neuen Gegner: FBI Agent Colonel Box, der sich seit dreißig Jahren in den Katakomben von London versteckt, plant einen Aufstand, der den Lauf der Geschichte verändern

Buchgestaltung Wie auch bei Teil eins, kann die englische Gestaltung meiner Meinung nach, nicht mit der deutschen mithalten. Ich finde das ganze viel zu plastisch und künstlich, während bei der Aufmachung vom Loewe Verlag viel Liebe zum Detail in die Gesamtaufmachung gesteckt wurde. Nicht nur der Umschlag, sondern auch das Buch an sich wurde mit Details versehen, die inhaltlich einfach Top passen. Der Titel Klungerfischer passt zudem auch etwas besser, weil Malarkey doch mehr eine Rolle spielt, als der Bösewicht des Szenarios. Seine Figur wurde perfekt getroffen. Ich könnte die deutschen Bücher sowieso Stunden lang anstarrten. Meinung Zeitreise, Dystopie, Agententhriller – Genau auf diesen Mix hatte Eoin Colfer im ersten Band seiner WARP-Reihe gesetzt und im Folgeband ist das Ganze nicht anders. Die Grundstruktur des spannendem Konzepts bleibt die gleiche, auch, wenn das Abenteuer ein ganz anderes ist. Zu Beginn wird man als Leser einfach ins Geschehen geworfen. Kurz orientierungslos fragt man sich sofort: Was ist passiert? Denn die Welt, wie wir und vor allem Chevie sie kannten, gibt es nicht mehr. Durch die Abenteuer des ersten Bandes hat sich das ganze Raum-Zeit-Gefüge verschoben und die Zukunft ist komplett anders, als sie sein sollte. Chevie erinnert sich dazu kaum noch an das, was war und das, was sein sollte. Nur eine innere Stimme flüstert ihr Dinge zu, die eigentlich gar nicht sein können. Das moderne London existiert nicht mehr - genau so wenig Spezialagentin Savano. Wieder ist das Buch versetzt erzählt und so folgen wir zunächst Chevies Sicht, später dann treffen wie wieder auf Riley und dann spielt sich beides im Wechsel ab. Während Chevie in einer Militär-Akademie ausgebildet wird und alle dort den Colonel als Gott der Neuzeit anpreisen, der den Krieg beenden wird, der herrscht, ahnt Riley noch nichts von den seltsamen Dingen, die vor sich gehen. Er ist nun Magier und Besitzer eines Theaters, mit dem er schlimme Erinnerung verbindet. Ich hatte mich wahnsinnig auf ein Wiedersehen mit Chevie und Riley gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Der Autor fackelt nicht lange, sondern knallt die Fakten auf den Tisch. Natürlich ist schnell klar, wer hier der Gegenspieler ist und auch, dass wieder eine Zeitreise-Kapsel im Spiel ist, aber das tat der Spannung keinen Abbruch. Man leidet mit Chevie, weil sie im Zwiespalt steckt und man fiebert mit Riley mit, der sich mit dem ehemaligem Feind Malarkey verbünden muss, um sein Leben zu retten. Der Schreibstil des Autors war wieder sehr packend und hat eine tolle Atmosphäre erschaffen. Es dauert

eine Weile, bis beide Sichtweisen zu einer zusammengefügt werden, aber das war bei Band eins schließlich nicht anders. Mit viel Liebe zum Detail beschrieb der Autor aufs neue eine Welt, die dank der anderen Ausgangssituation erst einmal begreiflich gemacht werden musste. Dank der neuen Orte bzw. des Settings hat man auch keinesfalls das Gefühl eine Neuauflage des ersten Bandes zu lesen. Dieser Teil ist etwas Eigenständiges und Originelles. Ich muss gestehen, dass mir besonders zur Mitte hin etwas zu viel Info-Dumping vorkam. Die Handlung stockt zwar nicht wirklich, aber die vielen Erklärungen und ausschweifenden Situationen waren mir stellenweise etwas zu viel. Besonders die Sache mit den Ramböcken mochte ich schon im Vorgänger nicht so gerne und hier kam von dieser Seite doch noch mal eine Menge. Auch die Monologe von Box über Gott und den herrschaftlichen Dienst, den der Colonel allen erweist, war mir etwas zu viel Geplapper. Man hätte die Handlung gut etwas mehr straffen können. Allerdings gefielen mir die neuen Charaktere ausgesprochen gut. Natürlich sind Chevie und Riley immer noch die Helden, aber auch Malarkey fand ich super. Er hatte einen Tiefgang, den man von seiner eingebildeten Person gar nicht erwartet hat. Auch zwei der Ergebenen von Colonel Box fand ich höchst amüsant mit ihrer Attitüde, auch, wenn ich mir sicher bin, dass das eher unbeabsichtigt war. Aber besonders diese kleine Romanze mit Malarkey am Rande war mega amüsant. Chevie ist eine Kick-Ass-Heldin wie eh und je und mein persönlicher Favorit, aber auch Riley hat sich ordentlich gemacht. Er ist nicht mehr der kleine Junge von damals, sondern mutiger und cleverer denn je. Zusammen waren sie wieder unschlagbar! Insbesondere die ganze hoch dramatische Action und Todesgefahr gegen Ende konnte mich richtig begeistern. Jedes Kapiteln eine Mischung aus Detektivgeschichte und dystopischem Untergang. Der Kampf gegen den Colonel war unglaublich fesselnd. Auch die vielen Dinge, die zum Ende hin immer deutlicher werden fand ich gut inszeniert. Es gab haufenweise Hinweise auf das, was noch sein wird. Da wären z.B. die Sache mit Rileys Eltern oder mit Chevies Abstammung. Das Buch endet zudem recht mysteriös. Kein Cliffhänger, keine Sorge, aber ich hätte gerne sofort zum nächsten Band gegriffen und gewusst, wie es nun weiter geht. Fazit Der Klunkerfischer ist eine klasse Fortsetzung, die mit neuem Setting und anderer Gegenwart ein spannendes und faszinierendes Szenario bildet. Bekannte und sympathische Figuren begleiten einen erneut durch ein Zeitreise-Abenteuer, dessen Mix aus Dystopie, Agententhriller und Humor einfach überzeugen kann. Für Fans von Lockwood oder Sherlock Holmes einfach zu empfehlen. Zwar gefiel mir der erste Band einen Ticken besser, aber der Autor konnte das Niveau der Reihe definitiv halten und mich überzeugen. Von Tanja Voosen