Jahresbericht 2012
94 Prozent der Menschen in Deutschland kennen die Stiftung Warentest. Ein Drittel von ihnen vor allem durch das Testsiegel auf Produkten und durch klassische Werbung der Industrie in elektronischen Medien, auf Werbeplaketen oder durch Anzeigen in Printmedien. In diesem Jahresbericht zeigen wir einige Beispiele für den Einsatz und die Verbreitung des Test-Urteils. Eine gute Note wird natürlich gerne zur Verkaufsförderung eingesetzt – in allen Medien. Wir möchten mit den Bildern keine Werbung für einzelne Produkte oder Dienstleistungen machen, sondern zeigen, wo sie eingesetzt werden und wie sie wirken. Daher korrespondieren die Bilder auch nicht mit den danebenstehenden Texten, sondern sie stehen ganz für sich.
Jahresbericht 2012
2
Vorwort Nachdem wir Mitte 2011 eine neue Teamstruktur umgesetzt haben, können wir jetzt eine positive Bilanz ziehen: Die insgesamt sechs Thementeams, gebildet aus den damaligen Redaktionen von test, Finanztest und test.de auf der einen und den entsprechenden Untersuchungsabteilungen auf der anderen Seite, haben sich bewährt. Die Entscheidungswege sind kürzer, die Kommunikation ist einfacher, und die Mitarbeiter legen gemeinsam fest, wie ein Thema für test, Finanztest und test.de aufbereitet werden soll. Die Bündelung war auch deshalb notwendig, weil die Arbeitsbelastung enorm gestiegen ist. Ein Beispiel: Zum Ende des Jahres 2012 hatten wir 18 Produktfinder im Netz, also Datenbanken mit aktuellen Testurteilen zu jeweils einem Produkt – von Handys über Autokindersitze bis zu Staubsaugern und Digitalkameras. Ergänzt wurden diese durch Produktfinder zu Dienstleistungen – wie Angebote der Krankenkassen, die besten Zinsangebote oder Handytarife. Diese Datenbanken werden ständig aktualisiert, indem die jeweils neu auf den Markt gebrachten Modelle getestet und die Ergebnisse in die jeweilige Datenbank eingepflegt werden. Das ist aufwändig, aber nur so stellen wir sicher, dass die Verbraucher auch bei häufigen Neuerscheinungen oder geänderten Tarifen immer auf aktuelle Ergebnisse der Stiftung Warentest zählen können. Außerdem haben wir unsere Website nutzerfreundlicher gestaltet: Die 40 Themen, für die sich unsere User am meisten interessieren, sind nun auf einen Blick sichtbar und sofort anzuklicken. Das Bezahlsystem ist einfacher und übersichtlicher geworden und unsere Flatrates – also die Jahres-Onlineabonnements – entwickeln sich zu Verkaufsschlagern. Rund 20 000 Abonnements waren es zum Ende des Jahres, Tendenz steigend. Die weniger gute Nachricht: 2012 mussten wir zum ersten Mal in der Geschichte der Stiftung Warentest rote Zahlen schreiben, auch wenn das Minus mit 1,1 Millionen Euro etwas geringer ausfiel als noch im Wirtschaftsplan angenommen. Wie erklärt sich das? Uns geht es wie vielen Stiftungen: Die Verzinsung des Stiftungskapitals bleibt hinter den Erwartungen zurück. Das Verbraucherschutzministerium hatte für die 50 Millionen Euro Stiftungskapital, die wir in den letzten drei Jahren schrittweise bekommen haben, eine Verzinsung von 5 Prozent unterstellt. Entsprechend wurde die jährliche Zuwendung, die als Ausgleich für die Anzeigenfreiheit gezahlt wird, gekürzt. Wir haben zwar eine beachtliche Rendite zwischen 3 und 4 Prozent erwirtschaftet, die 5 Prozent waren aber illusorisch. Das Ministerium hat erfreulicherweise reagiert und für 2013 die Zuwendung um 500 000 Euro erhöht. Unsere Untersuchungen von Finanzdienstleistungen haben im vergangenen Jahr eine besonders große Resonanz bei den Lesern und in den Medien erzielt. Die Ergebnisse der Untersuchungen „Bausparen“, „Kreditberatung“, „Zahnzusatzversicherung“, „Dispozinsen“ und „Geschlossene Immobilienfonds“ waren so spannend, dass wir sie jeweils in einer Pressekonferenz vorgestellt haben. Das Top-Thema war der immer noch viel zu hohe und nicht nachvollziehbare Dispozinssatz der meisten Banken. Auch unsere Ergebnisse zur Sicherheit von Apps und zu Schadstoffen in Griffen von Reisekoffern, die wir bei einem führenden Hersteller gefunden haben, produzierten Schlagzeilen. Und leider mussten wir mit unserer Untersuchung von Adventskalendern auch den vorweihnachtlichen Frieden stören: Die Mineralölverbindungen in der teils minderwertigen Schokolade kamen nicht nur bei uns schlecht an. Die Rückstände stammten offensichtlich aus den Altpapierverpackungen. Das betrifft nicht nur Adventskalender, sondern auch andere Lebensmittel, die direkten Kontakt mit diesen Verpackungen haben. Wir bleiben am Thema dran.
3
4
Inhalt 2
Vorwort
6
Das Testgeschehen
7
Warentests und CSR-Untersuchungen
8
Dienstleistungstests
9
Marktübersichten und untersuchungsgestützte Reports
10
Aktionsware und Neuheiten
12
Ablauf von Waren- und Dienstleistungstests
14
Internationale Zusammenarbeit
16
test- und Finanztest-Hefte 2012
18
test
20
Finanztest
22
test.de
24
Bücher
26
Marketing, Leserservice und Vertrieb
30
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
32
Mitarbeit bei anderen Institutionen
34
Wirtschaftsdaten
38
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
41
Jugend und Schule
42
Rechtsangelegenheiten
44
Organisationsplan der Stiftung Warentest
46
Leitung und Gremien der Stiftung Warentest
5
Das Testgeschehen Es gibt Produkte, die testen wir unmittelbar nach ihrer Markteinführung, zum Beispiel Fernseher oder Kameras. Bei anderen Produkten aktualisieren wir regelmäßig die Leistungsmerkmale, wie etwa bei Krankenkassen oder Autoversicherungen. Die jeweiligen Untersuchungsergebnisse werden in test, Finanztest oder in den Produktfindern auf test.de veröffentlicht. Seit der Umstrukturierung der Redaktionen in Thementeams wird ein konkretes Thema immer vom gleichen Mitarbeiter betreut. Sprich der Gesundheitsredakteur schreibt beispielsweise einen Artikel fürs Internet, für test und – vielleicht unter einem etwas anderen Aspekt – auch einen Artikel für Finanztest. So wird Kompetenz gebündelt, und die Leser profitieren noch mehr vom Wissen unserer Experten. Auf den folgenden Seiten findet sich die Anzahl der Warentests und CSR-Untersuchungen (S. 7), der Dienstleistungstests (S. 8), der Marktübersichten (S. 9), der untersuchungsgestützten Reports (S. 9) sowie der Tests von Aktionsware und Neuheiten (S. 10). Die Darstellung der Testarbeit erfolgt auf der Basis der 2011 eingeführten neuen Zählweise der Untersuchungen. Sie berücksichtigt, dass die Stiftung Warentest in vielen Produktbereichen zunehmend kontinuierlich arbeitet. Das bedeutet, dass Produkte unabhängig vom Erscheinen der Publikationen fortlaufend untersucht und die Untersuchungsergebnisse in eine Datenbank eingestellt werden, wo sie jederzeit abrufbar sind.
Weiterbildung: 119 Produkte Recht und Leben: 17 188 Produkte
Freizeit und Verkehr: 248 Produkte
Bauen und Wohnen: 378 Produkte
Haushalt und Garten: 438 Produkte
Ernährung und Kosmetik: 609 Produkte
Testgeschehen 2012: 40 878 Produkte
Gesundheit: 666 Produkte Geldanlage und Altersvorsorge: 14 508 Produkte
Versicherungen: 1 370 P rodukte
Multimedia: 5 354 Produkte
6
Warentests und CSR-Untersuchungen Die meisten Menschen in Deutschland verbinden mit der Stiftung Warentest den Test von physischen Produkten, wie zum Beispiel Matratzen, Waschmaschinen, Digitalkameras. Der vergleichende Warentest ist der Klassiker und unsere häufigste Testform. Es werden gleichartige Produkte verschiedener Anbieter untersucht. Dabei vergeben wir Qualitätsurteile mit den Noten „Sehr gut“, „Gut“, „Befriedigend“, „Ausreichend“ und „Mangelhaft“. Wenn nur Teilprüfungen vorgenommen werden, die einzelne Aspekte der Gesamtqualität darstellen, werden keine Qualitätsurteile vergeben, sondern nur Einzelurteile für die untersuchte Eigenschaft. Ein Warentest kann auch ein Systemvergleich sein, bei dem Produkte mit vergleichbarer Funktion, aber unterschiedlicher technischer Grundlage geprüft werden.
Beispiele: Nagellack (test 6 / 2012), Matratzen (test 1 / 2012 und 11 / 2012), R eisekoffer ( 6 / 2012) Seit Ende 2004 untersuchen wir zusätzlich zu den klassischen Tests auch die Beachtung der Corporate Social Responsibility (CSR). Wir prüfen also, ob die Unternehmen sich bei der Herstellung der getesteten Produkte sozial und ökologisch verantwortlich verhalten. .
Beispiele: Lachs (test 12 / 2012), Funktionsjacken (test 8 / 2012) 32 (7) 24 (5)
1 2 (1) 4 (2)
Einzeltests 2012
2 (1) 21
4 (2) 1
19
Aktualisierungen (Anzahl Themen) 2012 2011
17 15
2 (1) 1
CSR-Untersuchungen 2012 2011
2 (1) 12
20
2011
8
12 1 Haushalt und Garten
Freizeit und Verkehr
Ernährung und Kosmetik
1
Gesundheit
1 Weiterbildung
Multimedia
7
Dienstleistungstests Analog zum Warentest vergleichen wir die Dienstleistungsangebote verschiedener Anbieter. Diese Art der Untersuchung ist Schwerpunkt der Veröffentlichungen in Finanztest. Auch hier werden Qualitätsurteile vergeben. Häufig wird dafür die Dienstleistung durch geschulte Testpersonen verdeckt in Anspruch genommen. Sie beobachten und protokollieren den entsprechenden Verlauf. Neben dieser Methode der teilnehmenden Beobachtung führen wir auch Inspektionen vor Ort durch, prüfen Vertragsbedingungen und befragen Anbieter sowie Experten. 30 (1)
Beispiele: Hotelbuchung im Internet (test 5 / 2012), Facharzt-Terminservice der Krankenkassen (Finanztest 10 / 2012), Girokonten (Finanztest 2 / 2012)
4 (2) 5 (2)
8
1 (1) 5 3
3 1
Multimedia
Haushalt und Garten
4
5
2
Freizeit und Verkehr
4 12 (1)
1 Gesundheit
Recht und Leben
4
3
2
1 Bauen und Wohen
Versicherungen
Weiterbildung
7
3
Einzeltests 2012
4
6 Geldanlage und Altersvorsorge
22 (2)
2011
Aktualisierungen (Anzahl Themen) 2012 2011
16 (2) 16 (1)
3 4
4 1
Multimedia
8
Haushalt und Garten
1
2
Gesundheit
Marktübersichten und untersuchungsgestützte Reports Unter einer Marktübersicht verstehen wir eine Zusammenstellung vieler einzelner Produkte (meistens Dienstleistungen), bei der bestimmte Leistungsmerkmale vergleichend genannt werden, etwa der effektive Jahreszins beim Dispo. Dabei geht es weniger um einen in die Tiefe gehenden Test, als um einen Überblick, der für eine meist große Anzahl von Produkten charakteristische Merkmale aufgezeigt.
Beispiele: Handytarife (test 1, 5, 7 und 9 / 2012), Tages- und Festgeld (Finanztest 5 / 2012 und auf test.de) Ein untersuchungsgestützter Report ist eine Mischform: Hier wird eine exemplarische Untersuchung von Waren oder Dienstleistungen (auch durch verdeckte Inanspruchnahme solcher Angebote) durch eine umfangreiche wissenschaftliche Bewertung eines bestimmten Sachverhalts ergänzt. Gerade bei medizinischen Themen bietet sich dieses Format an. In der Veröffentlichung werden dann allerdings keine konkreten Anbieter genannt, wenn es sich um atomistische Märkte mit sehr vielen verschiedenen Anbieternh andelt. 3
Beispiele: Bubble Tea (test 7 / 2012), Beratung zum barrierefreien Wohnen (test 8 / 2012)
41 (2)
24 (2)
11
Marktübersichten 2012 2011 15 (2) 17 (3)
Aktualisierungen (Anzahl Themen) 2012 2011
2
18 (3)
Untersuchungsgestützte Reports 2012 2011
5 (1) 11 3 6 4
4 2
Recht und Leben
4 3
Geldanlage und Altersvorsorge
Bauen und Wohen
1 3
Versicherungen
3
1 2
Weiterbildung
9
Aktionsware und Neuheiten Neben den Marktneuheiten prüfen wir auch jede Woche Produkte wie Heimwerkergeräte, Gartenzubehör, Digitalkameras oder Computer, die neben dem üblichen Sortiment für einen kurzen Zeitraum bei Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel angeboten werden. In der Regel wird nur ein Produkt untersucht, es kann aber auch sein, dass wir uns zwei bis drei parallel angebotene Produkte genauer ansehen. Oberstes Gebot bei diesen Tests ist Schnelligkeit: Die Ergebnisse werden schon innerhalb weniger Tage im Internet veröffentlicht, oft auch zusätzlich noch in test.
Beispiele: Matratze von Tchibo (test.de, 27. März 2012), Multifunktionsdrucker von Aldi (test.de, 2. Oktober 2012)
Aktionsware und Neuheiten 2012 (2011): 42 (29) Multimedia
5 (0) Gesundheit
6 (6) Freizeit und Verkehr 3 (3) Weiterbildung
18 (13) Haushalt und Garten
10
44 (16) Ernährung und Kosmetik
11
Ablauf von Waren- und Dienstleistungstests Planung — Auswertung von Leservorschlägen und -resonanz — Diskussion der Vorschläge der Mitarbeiter — Abstimmung mit anderen Testorganisationen — Berücksichtigung der Ergebnisse der Marktforschung — Erstellung des Publikationsplans — Behandlung im Kuratorium — Projektbeschreibung
Erarbeitung des Prüfprogramms für Warentests
Auswahl der zu prüfenden Waren
— Entwurf des Prüfprogramms
— Ermittlung des Marktangebots
— Beratung im Fachbeirat
— Festlegung der Auswahlkriterien
— Festlegung des endgültigen Prüfprogramms
— Festlegung der Produktauswahl
— Versand des Prüfprogramms an die Anbieter
— Einkauf der Prüfmuster im Handel
Prüfung und Auswertung — Auswahl und Beauftragung des Prüfinstituts — Durchführung der Prüfungen — Auswertung des Prüfgutachtens — Information der Anbieter über die ermittelten objektiven Daten — Bewertung und Gewichtung der Prüfergebnisse — Besprechung der Testdarstellung (Konzeptionsbesprechung)
Veröffentlichung — Redaktionelle Aufbereitung der Ergebnistabelle und Verfassen des Testberichts — Verbreitung der Testergebnisse durch — Publikationen der Stiftung Warentest und online unter www.test.de — Pressemitteilungen, Nachdrucke und Interviews in Hörfunk, Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften und Internet
12
Auswahl der zur untersuchenden Dienstleistungen — Ermittlung des Marktangebots — Festlegung der Auswahlkriterien — Auswahl der zu untersuchenden Angebote
Untersuchung — Entwurf des Untersuchungsprogramms — Ggf. Auswahl und Beauftragung des Prüfinstituts — Durchführung der Prüfungen durch verdeckte Inanspruchnahmen
Auswertung — Beratung der Untersuchung im Fachbeirat — Versand des endgültigen Untersuchungsprogramms an die Anbieter — Information der Anbieter über die ermittelten reproduzierbaren Daten — Auswertung des Prüfgutachtens — Bewertung und Gewichtung der Untersuchungsergebnisse — Besprechung der Testdarstellung (Konzeptionsbesprechung)
13
Internationale Zusammenarbeit Die Stiftung Warentest ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch international: Sie engagiert sich in allen bedeutenden internationalen Netzwerken des Verbraucherschutzes. Bei International Consumer Research and Testing (ICRT), dem internationalen Dachverband der Verbraucherorganisationen, die Produkttests durchführenwaren, wir 52-mal an Gemeinschaftstests beteiligt, 35 davon liefen unter unserer Federführung. BEUC, der europäische Verbraucherverband, und ANEC, die Stimme der europäischen Ver-
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA
braucher in der Normung, wurden weiterhin tatkräftig von uns unterstützt. Darüber hinaus ist die Stiftung Mitglied im internationalen Verband Consumers International (CI). Außerdem arbeiteten wir 2012 am Twinning-Projekt des Bundesverbraucherschutzministeriums „Stärkung der Kapazitäten der für Marktüberwachung, Qualitätssicherung und Verbraucherschutz zuständigen Strukturen“ in Tunesien mit. Mitarbeiter der Stiftung waren vor Ort im Einsatz, und tunesische Delegationen besuchten uns in Berlin, um sich über unsere Arbeit zu informieren. Weitere Besuchergruppen kamen im Jahr 2012 aus anderen arabischen Staaten und aus Asien.
BRASILIEN
29
Anzahl der Gemeinschaftsuntersuchungen mit Testinstitutionen verschiedener Länder 21 14 15
14
1
OCU-Ediciones SA (Spanien)
7
Associação Portuguesa para a Defesa do Consumidor – DECO (Portugal)
1
Euroconsumers Servizi SRL (Italien)
5
Consumer Reports (Vereinigte Staaten von Amerika)
Obˇcanské sdružení spotˇrebitelu˚ TEST (Tschechische Republik)
5
19
Consumentenbond (Niederlande)
10
Consumers‘ Association of Ireland (Irland)
8
Australian Consumers‘ Association (Australien)
Federführend Beteiligt
16 17
14
7
UFC – Que Choisir (Frankreich)
2
Verein für Konsumenteninformation (Österreich)
24 14
6 10
Slovene Consumers‘ Association (Slowenien)
21
Which? (Großbritannien)
22
Association des Consommateurs Test-Achats SC (Belgien)
DEUTSCHLAND
Stiftung Warentest
Consumers Guide (Ukraine)
21
Råd & Rön (Schweden)
ITALIEN
Pro Teste – Associação Brasileira de Defesa do Consumidor (Brasilien)
PORTUGAL SPANIEN
Consumer New Zealand (Neuseeland)
TSCHECHIEN UKRAINE ÖSTERREICH SCHWEIZ SLOWENIEN RUMÄNIEN FRANKREICH NIEDERLANDE BELGIEN
Kuluttajavirasto (Finnland)
GROSSBRITANNIEN
Hong Kong Consumer Council (China)
IRLAND
Fédération Romande des Consommateurs (Schweiz)
TAENK-Forbrugerrådet (Dänemark)
ISLAND NORWEGEN FINNLAND
DÄNEMARK
SCHWEDEN
17
BULGARIEN
CHINA
39
35
AUSTRALIEN
23 NEUSEELAND
22
15
test- und Finanztest-Hefte 2012
70 118
Mit verkauften Exemplaren im Einzelhandel war die test-Ausgabe 01 / 2013 das bestverkaufte Heft 2012. Top-Themen: Wäschetrockner und Handys
65 468
-mal verkaufte sich test 07 / 2013 am Kiosk. Das brachte diese Ausgabe auf Platz 2 unserer bestverkauften Hefte. Top-Themen waren Mineralwasser und Kühlschränke
16
50 141
Bei Finanztest lag mit verkauften Heften im Einzelhandel die Ausgabe 01 / 2013 auf Platz 1. Top-Thema waren die Zinsen (Geldanlage)
49 992
Mit verkauften Exemplaren kam die Ausgabe 5 / 2013 von Finanztest auf Platz 2 der bestverkauften Finanztest-Hefte. Top-Thema waren hier die Zahnzusatzversicherungen
17
test Die beliebtesten test-Themen des Jahres 2012 waren vor allem Klassiker: Camcorder, Wäschetrockner, Bügeleisen, Matratzen, Speiseöl und Zahnpasta (für weiße Zähne). Um dem stetigen Warenstrom bei kurzlebigen Produktgruppen gerecht zu werden, kaufen und prüfen wir viele Warengruppen kontinuierlich übers Jahr und bieten damit immer aktuelle Ergebnisse. So präsentierten wir die besten von fast 70 Handys, stellten die Testergebnisse von 67 Digitalkameras vor und prüften übers Jahr 66 Fernseher (mit 80 bis über 150 Zentimeter Bilddiagonale) sowie 39 Energie sparende Lampen. Auch neue Produktgruppen waren dabei, wie zum Beispiel Tablet-PCs. Der Schnelltest von BubbleTeas entlarvte das Trendgetränk des Sommers 2012 als Kalorienbombe mit bis zu 30 Stück Würfelzucker pro Becher. Welche Apps für Smartphones und Tablets uns ausspähen und den Datenschutz verletzen, war ebenso ein Thema, das viele interessierte. Erschreckend: Wir fanden in Griffen von Koffern gefährliche Phthalat-Weichmacher und polyzyklische aro160
matische Kohlenwasserstoffe (PAK) in hoher Konzentration. Erstaunlich: Farbschutzshampoos schützen gefärbtes Haar nicht besser als normale Haarwaschmittel. Überraschend: Das „Sehr gut“ einer BologneseSoße aus dem Glas und von Tiefkühlnudelgerichten, die wie selbstgekocht schmecken. 160 200
170
140 140 140 130
150
125
130
115
220 580 215 530 210 480
493
483
485
490
1983
1984
1985
500
513
458 438 398 145 358 320 80
263
203 30 163 20
123
16 48
35
27
10
84 57
34 4
9
15
1966
1967
1968
18
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1986
1987
1988
1989
Verkaufsentwicklung test (Jahresdurchschnitt) in Tausend Exemplaren Einzelheftverkauf Abonnement 145 145
125
125 815 135
120
118
114
770
102 735
113 680
101 670
667
88
656
103 99
626
109
610
118 102
587
93
570 547
89 77
525
73
508 491
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
64 477
2005
59 464
2006
452
2007
440
2008
432
2009
424
2010
413
2011
403
2012
19
Finanztest Die Ergebnisse einiger Untersuchungen waren so interessant, dass wir im Berichtsjahr zu fünf Pressekonferenzen eingeladen haben – mit hohem Medienecho. Die Pressekonferenz zum Test von Qualität und Preissteigerungen bei den Zahnzusatzversicherungen sorgte auch für einen erfolgreichen Heftverkauf: Von dieser Mai-Ausgabe haben wir am Kiosk fast 50 000 Exemplare verkauft, ein beeindruckendes Ergebnis im sonst regelmäßig verkaufsschwachen Frühjahr. Für die bestverkaufte Ausgabe des Jahres haben wir die attraktivsten sicheren Zinsangebote für Anleger im In- und Ausland zusammengetragen (Finanztest 1 / 2012). Darüber hinaus hat sich Finanztest im Jahr 2012 intensiv um die Situation der Bankkunden gekümmert. Verheerend waren die Ergebnisse der Untersuchung zur Kreditberatung der Banken (Finanztest 6 / 2012) sowie beim bundesweiten Vergleich der überhöhten Dispozinsen von Kreditinstituten (Finanztest 10 / 2012). Im Dezember wurde erstmals ein Test geschlossener Immobilienfonds veröffentlicht. Viele dieser Angebote für wohlhabende Anleger mussten wir auf unsere Warnliste Geldanlagen setzen. Auf große Resonanz stießen auch die Prüfung von Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung im Juli und der Test von Haftpflichtversicherungen im Septemberheft.
Verkaufsentwicklung Finanztest (Jahresdurchschnitt) in Tausend Exemplaren 97
90
78
90
60
75
Einzelheftverkauf Abonnement
81 64
68
77 74 66
85
63
65
67 58
255 87
240
240
250
257
262
260
260
46 253
245
235
43
40
39
228 218
200
209
208
208
205
201
198
195
2009
2010
2011
2012
138
1991
1992
20
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
21
test.de Gleich mehrere große Relaunches zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit haben das Jahr 2012 auf test.de bestimmt: Im April sind eine neue Startseite mit einem Modul der 40 Top-Themen unserer Nutzer, eine neue inhaltlich orientierte Navigation sowie mehr als 300 neue Themenseiten online gegangen. Alle Maßnahmen dienen der schnelleren und besseren Orientierung. Im Oktober haben die Macher von test.de die Seiten der einzelnen Tests und Artikel optimiert: Die Navigation innerhalb eines Artikels ist jetzt klarer, und der Nutzer kann nun auf einen Blick erkennen, welche Inhalte er mit dem Freischalten eines Tests erwirbt. Im November wurde der Bezahlvorgang deutlich entschlackt: Zwei Klicks weniger führen jetzt zum Ziel, der Fokus liegt nun stärker auf dem Bezahlen mit der test.de-Flatrate.
56 292 621
Alle drei Maßnahmen zusammen hatten großen Anteil am Erfolg von test.de. Im Vergleich zum Vorjahr legte das Portal 2012 bei der Zahl der Besucher und beim Umsatz um rund 20 Prozent zu. In den letzten zwei Monaten nach der letzten Optimierung lag das Plus sogar bei rund 40 Prozent. Die Zahl der kostenpflichtigen Flatrates verdoppelte sich binnen Jahresfrist auf rund 20 000.
47 140 550
41 013 148
Umsatz (in Tausend Euro)
Besuche 33 941 074 2676 28 494 432 2191 2031
1687
23 504 777 21 821 334
1753 1600
1477
1545
18 597 610
1 172 965
547
175 24 2000
2001
22
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Die Top-Ten-Themen auf test.de 2012 Adventskalender mit Schokoladenfüllung: Mineralöl in der Schokolade 1 053 231 Abrufe Fernseher: 508 TV-Geräte im Test 896 343 A brufe
Digitalkameras: Alle Kameras im Test 783 730 A brufe
Tagesgeld: Die besten Zinsen 301 663 Abrufe
Autokindersitze: 201 Sitze im Test – Sicherheit für Ihr Kind 308 549 Abrufe
Staubsauger: 59 Bodenstaubsauger im Test Wäschetrockner: Die Sparer kommen
349 273 Abrufe
246 344 Abrufe
Matratzen: 152 Matratzen im Test – Schlafen Sie gut 617 853 A brufe Handys und Smartphones: 141 Mobiltelefone im Test Waschmaschinen und Waschtrockner: 52 Maschinen im Test
20 340
477 729 Abrufe
526 387 Abrufe
10 124 5 735 2 704
Anzahl Flatrates 2009
2010
2011
2012
23
Bücher Ein gutes Buch kann den Leser überraschen – und manchmal auch seinen Verlag. Der vitaminreiche Ratgeber „Smoothies“ mit seinen rund 180 Rezepten wurde der Überraschungserfolg 2012. Das Buch brachte uns fast 20 000 Verkäufe und die Erkenntnis, dass Shakes und püriertes Obst und Gemüse das ganze Jahr über gefragt sind. Erfolgreich war auch das klassisches Ratgeberthema: Hausbau: „Unser Bauherrenbuch“ ist seit seinem Start praktisch das Standardwerk in diesem Bereich. Denn da, wo selbst kleine Fehler richtig teuer werden können, sind Wissen und Rat der Stiftung besonders wertvoll. Der Kauf der eigenen vier Wände war auch Thema zweier erfolgreicher Titel im Frühjahr: „Das gebrauchte Haus“ und „Die gebrauchte Wohnung“. Für jeden Anlegertyp das richtige Buch: „Geldanlage für Fleißige“ folgte auf den erfolgreichen Finanztest-Ratgeber „Geldanlage für Faule“. Überhaupt rückten die Steuerratgeber, seit 2012 auch für Selbstständige und Existenzgründer, wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses als in den vergangenen Jahren. Wichtige Themen wurden in unseren Gesundheitsratgebern behandelt: Wege zum erfüllten Kinderwunsch, Hilfe bei chronischen Schmerzen, die richtigen Medikamente bei Krebs und Gicht und wie man Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Einen besonderen Akzent setzte die Stiftung zum Jahresende mit dem Buch „Aroma“. Nach drei Jahren ist das in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Vilgis vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz entstandene Buch im November 2012 erschienen und zum Verkaufshit im Weihnachtsgeschäft geworden. Fast 10 000 Exemplare wurden in wenigen Wochen verkauft. Erstmals ist für jeden verständlich erklärt, wie sich das Aroma von Gewürze entfaltet, wie man sie virtuos kombiniert und was die Spitzenküche sonst noch für Geheimnisse hat. Ein „außergewöhnliches Nachschlagewerk für kluge Köpfe“ nannte es der 3-Sterne-Koch Sven Elverfeld. Wer Kinder zu versorgen hat, ist dagegen oft vorsichtig mit Gewürzen: Das bunt illustrierte Kochbuch „Yummy Mami“ zeigt aber, dass Essen mit Geschmack und gesunden Zutaten auch unter Zeitdruck und bei anspruchsvollen kleinen Essern großen Spaß machen kann. Wer etwas bewusster essen wollte, war 2012 mit unserem Kalorienzähler-Ratgeber „Die NebenbeiDiät für Berufstätige“, dem zweiten Band der genial einfachen „Die Nebenbei-Diät“, perfekt bedient. 20 000 verkaufte Exemplare zeigen, dass es in Sachen gesunder Ernährung noch viel Potenzial gibt.
Dieses Buch ist sowohl als Print-Ausgabe als auch als E-Book erhältlich.
22 000
-mal wurde unsere App zur Nebenbei-Diät heruntergeladen. Damit ist und bleibt dieses Buch zum unkomplizierten Abnehmen einer unserer Top-Seller – gedruckt und digital.
24
20 000
Mit verkauften Exemplaren wurde das Buch „Smoothies“ ein Überraschungserfolg. Smoothies sind eine gute Alternative zu Bubbleteas, in denen wir 2012 nicht viel Gutes fanden. Besser, man macht sie mit unseren Rezepten selbst.
10 000
Fast Exemplare des Buches „Aroma. Die Kunst des Würzens“ verkauften sich schneller als erwartet. Das 512 Seiten starke Buch liefert so gut wie alles, was man über Gewürze, Kräuter und Co. wissen muss.
25
Marketing, Leserservice und Vertrieb 2012 war für uns kein auflagenstarkes Jahr: Der Bestand der Printabonnements von test reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um gut 12 000 auf 398 300 Exemplare. Damit stieg die Kündigungsquote leicht auf 8,6 Prozent an. Auch der Einzelheftverkauf ist weiter rückläufig. Im Schnitt wurden 59 100 Exemplare im Monat am Kiosk verkauft, 5 200 weniger als im Vorjahr. Die Entwicklung bei Finanztest ist ebenfalls unbefriedigend, aber nicht so eklatant. Hier sank die Anzahl der Abos von 196 700 auf 194 700. Damit hat sich der Rückgang von 3 800 im Vorjahr auf nun 2 000 verringert. Mit einem Monatsverkauf von im Schnitt 38 700 Exemplaren am Kiosk verlangsamte sich der Rückgang von 2 950 auf 1 000 Hefte. Der wichtigste Werbekanal für neue Abonnenten ist nach wie vor das Internet. Über diesen Weg haben wir im Berichtsjahr 16 000 neue Abonnenten gewonnen, 1 200 mehr als im Vorjahr. Insgesamt haben wir in den vergangenen 12 Monaten 43 574 neue Abonnenten gezählt, denen allerdings eine größere Zahl an Kündigungen gegenüber steht. Grund zur Freude ist der erfolgreiche Vertrieb unserer Bücher (siehe auch S. 24) im Direktvertrieb, also über den Shop auf test.de und den Bestellservice. Sie machen von allen Printprodukten, die wir hier verkaufen, knapp 62 Prozent aus, was 88 280 verkauften Exemplaren entspricht. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 333 609 (2011: 321 000) Bücher verkauft – drei Viertel davon über den Handel, ein Viertel im Direktvertrieb. Dabei scheinen unsere Kunden bislang noch das gedruckte Buch vorzuziehen: nur 1 695 E-Books wurden 2012 verkauft. Hingegen findet bei den Zeitschriften offensichtlich ein Umdenken statt: Ein Drittel aller Zeitschriften gingen 2012 in unserem Web-Shop als Download über den virtuellen Tresen. Zwei markante Beispiele: Wir haben über unseren Direktvertrieb 28 616 gedruckte Spezialhefte und Jahrbücher verkauft – und dazu 16 578 Exemplare als PDF. Bei dem Einzelverkauf der gedruckten Zeitschriften kommen wir auf 20 488 Exemplare, bei den Downloads auf 10 507. Und mit der App „Die Nebenbei-Diät“ haben wir zwischenzeitlich ein ganz neues Produkt auf den Markt gebracht, das sich 22 000-mal verkaufte und damit zwischenzeitlich sogar auf Platz 1 der iPad-Verkaufscharts landete.
26
31 890 30 610
Leserservice test Die Gesamtzahl der Leseranfragen ist im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant geblieben. Während die Telefonkontakte wie auch der Eingang an Briefen und Faxen weiter rückläufig sind, stiegen die E-Mailanfragen sowie die Zahl der Ratsuchenden beim Online-Support weiter an. Das Jahr 2012 stand im Zeichen der Gesundheit: Kontroverse Diskussionen löste die dreiteilige Serie Impfen aus. Sollten Kinder gegen Windpocken geimpft werden? Ist das empfohlene Impfschema von vier Mehrfachimpfungen noch zeitgemäß? Wie sinnvoll ist eine Grippeschutzimpfung für Menschen über 60? Kritisch betrachtet wurde auch unsere Empfehlung, nur unter bestimmten Umständen einen PSA-Test zur Prostatakrebsvorsorge durchführen zu lassen. Für weitere Aufregung sorgten die Schadstofffunde in Reisekoffern und in Adventskalendern. Großen Zuspruch fanden auch wieder die Themenkomplexe Multimedia und Energiesparen. 6 010
3 190
5 215
2 485
Kontakte 2011: 39 810 Kontakte 2012: 39 590 Briefe und Faxe
E-Mails
Anrufe
Leserservice Finanztest Die Themen des Jahres im Finanztest-Leserservice verändern sich wenig. Großes Interesse besteht nach wie vor an Informationen über Tages- und Festgeldanlagen. Angesichts der Krise spielt die Sicherheit der
27 887
Anlage dabei eine große Rolle, detaillierte Informationen zur Einlagensicherung sind gefordert. Auch die Frage, wer bei einer Bankenpleite zahlt, beschäftigte viele Leser und Internetnutzer. Zum Dauerbrenner entwickelte sich das Thema private Altersvorsorge, zum Beispiel mit Riester-Produkten. In Sachen Absi-
23 228
cherung gesundheitlicher Risiken ging es vielen Lesern um die Kostenentwicklung bei den privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen. Oft wollten sie wissen, für wen sich welches Modell rechnet und wie man am besten wechselt. Ein Ärgernis und damit ein Grund bei uns anzurufen, war für viele Bankkunden die Weigerung zahlreicher Banken, von Kreditbearbeitungsgebühren zurückzuerstatten – hier steht ein BGH-Urteil aus. Schließlich hat unsere Veröffentlichung über Strom- und Gaspreise im Dezemberheft für zahlreiche Nachfragen gesorgt. Viele Verbraucher fühlten sich von ihren Energieversorgern hinters Licht geführt und forderten zu Recht mehr Transparenz. Das Anfragevolumen im Online-Support erreichte zur Jahreswende einen neuen Rekordstand.
4 362 3 030 1 751 1 465
Briefe und Faxe
E-Mails
Kontakte 2011: 28 009 Kontakte 2012: 33 714 Anrufe
27
28
29
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ende 2012 beschäftigten wir 199* (2011: 175) Mitarbeiterinnen und 117 (2011: 117) Mitarbeiter, davon waren 12 (2011: 10) für Weiterbildungstests tätig. Rechnet man die 153 (2011: 131) Teilzeitarbeitsverhältnisse in Vollzeit um, ergeben sich 271,8 (2011: 255,5) Ganztagss tellen. Leicht gesunken sind das Durchschnittsalter (von 48,2 auf 47,6 Jahre) sowie der Krankenstand (von 6,3 auf 5,9 Prozent). Gestiegen ist die Fluktuation (von 2,4 auf 5,1 Prozent): Die Arbeitsverhältnisse endeten durch Zeitablauf (4), Eigenkündigung (2), Wechsel in die Freizeitphase der Altersteilzeit (4), Berentungen (3) sowie Aufhebungsvertrag (2). Ein Mitarbeiter verstarb. Im Berichtsjahr absolvierten 7 (2011: 9) Praktikanten bei uns ein Praktikum. Eine (2011: 2) Mitarbeiterin wurde zur Redakteurin ausgebildet und 5 (2011: 4) Nachwuchsjournalisten durchliefen im Rahmen ihrer crossmedialen Ausbildung einzelne Stationen des Volontariats bei uns (www.praxis4.de). Zusätzlich begann eine (2011: 1) Volontärin ihre Ausbildung in unserem Lektorat Bücher.
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen *Datenbasis gegenüber Vorjahren geändert,
151
jetzt auch kurzzeitige Mitarbeiter erfasst 132
133
1977
1978
136
140
137
126
131
130
131
1982
1983
1984
134
135
1985
1986
138
119 110
85
87
89
1969
1970
92
93
95
1971
1972
1973
78 65 54
1965
1966
30
1967
1968
1974
1975
1976
1979
1980
1981
1987
1988
316*
289 276
280
283
287
289
291
292
286
2007
2008
2009
2010
2011
269 257 245
257
261
250
237 222
225
226
213 203
178
160
199 Mitarbeiterinnen 117 Mitarbeiter
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2012
31
Mitarbeit bei anderen Institutionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Warentest sind auch in anderen Einrichtungen als Mitglied oder Berater gefragt. Insbesondere in folgenden Institutionen sind sie in verschiedenen Gremien und Ausschüssen aktiv (Stand: 31. Dezember 2012):
I Verbraucherinstitutionen International Consumer Research and Testing (ICRT) Hubertus Primus (Board) Dr. Holger Brackemann (Management Committee) Dr. Markus Bautsch (Arbeitsgruppe „Evaluation Database“) Henry Görlitz (Arbeitsgruppe „Car“) Dr. Birgit Luther (Arbeitsgruppe „Personal Care“) Christiane Nientimp (Arbeitsgruppe „Personal Care“) Dr. Birgit Rehlender (Arbeitsgruppe „Food“) Anke Scheiber (Arbeitsgruppe „Health“)
Bureau Européen des Unions de Consommateurs (BEUC) Dr. Holger Brackemann (General Assembly) Anke Scheiber (Health Experts Group)
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Hubertus Primus (Verwaltungsrat)
II Institutionen und Gremien der Normung DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Dr. Holger Brackemann (Vorsitzender Verbraucherrat) GROSSBRITANNIEN
DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE Dr. Markus Bautsch (Beraterkreis Technologie) Dr. Holger Brackemann (Technischer Beirat internationale und nationale Koordinierung) Elke Gehrke (K 513 – Hausgeräte, Gebrauchseigenschaften) Dr. Peter Schick (K 514 – Sicherheit elektrischer Geräte) Dr. Bernd Schwenke (K 711 – Sicherheit elektronischer Einrichtungen für Audio / Video-, Informations- und Kommunikationstechnik)
Normenausschuss Dienstleistungen (NADL) im DIN Jürgen Nadler (Vorsitzender)
Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL) im DIN Dr. Birgit Rehlender (Beirat und Arbeitsausschuss „Sensorik“) Christiane Nientimp (Fachbereich Kosmetische Mittel)
32
DEUTSCHLAND
BELGIEN
European Association for the Co-ordination of Consumer Representation in Standardisation (ANEC) Dr. Holger Brackemann (General Assembly und Steering Committee) Anke Scheiber (Working Group Services) Dr. Bernd Schwenke (ICT Working Group)
III Sonstige Institutionen Ausschuss für Produktsicherheit (AfPS) beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales Elke Gehrke
Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid) e. V. Dr. Birgit Rehlender
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Stephan Kühnlenz (Fachbeirat) Holger Rohde (Versicherungsbeirat)
Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission Dr. Birgit Rehlender (Vorsitzende und Leiterin der Fachausschüsse 5 und 7)
Eurolab Deutschland Elke Gehrke (Leiterin des Ausschusses für Qualitätsmanagement)
Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) Dr. Markus Bautsch (Management Board)
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) e. V. Dr. Konrad Giersdorf (Hauptausschuss Detergenzien)
Jury Umweltzeichen („Der blaue Engel“) Dr. Holger Brackemann
Schlichtungsstelle Energie e. V. Simone Vintz (Beirat)
Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) e. V. Michael Koswig (Beirat)
Versicherungsombudsmann e. V. Beate-Kathrin Bextermöller (Beirat) GRIECHENLAND
Susanne Meunier (Beirat)
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Wirtschaftsdaten Erträge Aufwendungen
test: Finanztest: Bücher: Non-Print-Bereich: Übrige: Zuwendungen:
Personalkosten: Übrige: Herstellung: Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit: Vertrieb: Untersuchungen:
34
40,0 % 13,3 % 11,3 % 9,4 % 14,7 % 11,3 %
48,1 % 24,4 % 8,2 % 6,2 % 3,1 % 10,0 %
Erträge und Aufwendungen in Tausend Euro 2012
2011 *
Umsatzerlöse test
21 690
21 353
Finanztest
11 015
11 167
Bücher
3 692
3 914
Non-Print-Bereich
2 779
2 470
Testgüter
181
155
Anteilige Versandspesen
108
106
20
188
39 485
39 353
Sonstige Erlöse
Übrige Erträge Erträge aus Gemeinschaftstests Bestandsveränderungen Sonstige Erträge
84
68
242
-30
801
3 283
1 127
3 321
Ausgleichszahlung Stifterin
3 500
4 000
Zuwendungen für Weiterbildungstests
1 023
1 132
Zuwendungen
Zuwendungen für sonstige Projekte
Summe Erträge
5
274
4 528
5 406
45 140
48 080
5 638
Aufwendungen Kosten für die Herstellung
5 628
Kosten für den Vertrieb
7 317
7 306
Kosten für Untersuchungsvorhaben
5 599
5 629
Marketingkosten
4 003
4 434
Kosten für Öffentlichkeitsarbeit Personalkosten Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen
636
712
19 862
18 141
901
939
Sonstige Aufwendungen
4 645
5 747
Aufwendungen Weiterbildungstests
1 065
1 123
Summe Aufwendungen
49 656
49 669
Ergebnis vor Finanzergebnis Stiftungskapital
- 4 516
- 1 589
3 339
2 356
- 1 177
767
Finanzergebnis Stiftungkapital
Jahresergebnis
* Vorjahreszahlen angepasst
35
Entwicklung der Finanzen Ausgleichszahlung Stifterin in Mio. Euro Eigene Mittel in Mio. Euro 6,65
6,65 6,65
6,65
5,88 6,50
5,62
6,50
50,30 6,90
6,50
6,65 47,04
46,18
45,81
45,70
44,58
44,30 42,96
40,00
6,50
43,62 43,87
40,38
6,65
5,62
5,52
23,83
5,62
5,08 19,33 5,08 15,96
4,60
3,58
16,48
14,30 11,53
9,05 2,71
2,25
2,05
6,60
2,56 3,07
0,20
0,31
0,87
1967
1969
1971
36
1973
1975
1977
1979
1981
1983
1985
1987
1989
1991
1993
1995
1997
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Bilanz zum 31. Dezember 2012 Aktiva und Passiva in Tausend Euro 2012
2011
7 526
7 762
Sonstiges Anlagevermögen
82 351
71 790
Umlaufvermögen
11 766
11 416
101 643
90 968
75 000
22 000
0
40 001
0
2 999
Aktiva Anlagevermögen Grundstücke und Bauten
6,00
5,50
6,00
Summe Aktiva
4,00 3,50
6,00
Passiva Grundstockkapital
45,03 43,18
43,95
43,19
Zustiftungen zur Erhöhung des Grundstockkapitals Mittel zur Durchführung der mit Wirkung zum 1. Januar 2012 durchgeführten Kapitalerhöhung *
42,72 41,35
Ergebnisse aus Vermögensumschichtungen
915
0
Kapitalerhaltungsrücklage
2 999
3 779
Sonstige Rücklagen **
9 030
9 493
0
848
Rückstellungen
5 788
4 820
Erhaltene Anzahlungen
5 133
4 511
Sonstige Verbindlichkeiten
2 778
2 517
101 643
90 968
Mittelvortrag
Summe Passiva
* davon Kapitalerhaltungsrücklage 585 Tausend Euro ** Rücklagen für im Rahmen der Zweckverwirklichung für Investitionen verausgabte Mittel
2007
2008
2009
2010
2011
2012
37
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Medienresonanz zu Testergebnissen der Stiftung Warentest in Hörfunk und Fernsehen war im Jahr 2012 deutlich höher als im Jahr davor. Im Hörfunk liefen pro Tag durchschnittlich 12 Beiträge, insgesamt waren es 4 283 (2011: 3 513). Im Fernsehen waren es durchschnittlich fünf Beiträge pro Tag, zusammen 1 934 (2011: 1 824). In den Printmedien erschienen monatlich rund 6 500 Artikel. Top-Themen des Jahres waren die Untersuchung zu den Dispokrediten sowie der Fund von Mineralöl in Adventskalendern. Zur Unterstützung der Fernsehberichterstattung haben wir zu 13 (2011: 8) Themen TV-Rohschnittmaterial angefertigt, das in 529 (2011: 458) Beiträgen gesendet wurde. Insgesamt 30 (2011: 32) Webvideos mit Testergebnissen wurden von unseren Nutzern rund 1,3 Mio. Mal heruntergeladen. Für Hörfunkstationen haben wir 58 (2011: 51) fertige Beiträge produziert, dazu 35 (2011: 33) Podcasts. Die Downloadzahlen dieser Beiträge sind von rund 280 000 im Vorjahr auf über 324 000 angestiegen.
Pressekonferenzen: Bausparkassen, Zahnzusatzversicherungen, Jahrespressekonferenz, Kreditberatung, Dispozinsen, Geschlossene Immobilienfonds
Hintergrundgespräch: Pressegespräch mit dem neuen Vorstand der Stiftung Warentest (19. Januar 2012)
Journalistenseminare: Arbeitstagung „Gesundheitsmarkt im Test“ am 2. März 2012 in Berlin; „Hinter den Kulissen der Stiftung Warentest“ am 18. und 19. Oktober 2012 in Chemnitz; „Kochsalon“ – Vorstellung des „Aroma“-Buches und gemeinsames Kochen mit Journalisten in Hamburg am 6. November 2012
Teilnahme an Messen: didacta, Hannover, 14. bis 18. Februar 2012; Leipziger Buchmesse, 15. bis 20. März 2012; Invest, 27. bis 29. April 2012; Frankfurter Buchmesse, 10. bis 14. Oktober 2012
1 239 2 129
1 366 1 533
1 502 1 560
3 153 2 505
3 502 2 728
3 198 2 925
2 793 2 761
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
38
Das Internetangebot der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Anzahl der Downloads von Hörfunkbeiträgen, Podcasts und Webvideos 324 101 (2011: 282 151) Downloads von Hörfunkbeiträgen und Podcasts
1 322 809 (2011: 1 110 528 ) Downloads von Webvideos
Medienresonanz Fernsehen Hörfunk 2 168 2 261
2 839 4 607
2 780 4 614
1 824 3 513
1 934 4 283
2008
2009
2010
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2012
39
40
Jugend und Schule Zeitschriftenprojekte 100 Klassen mit 2 763 Schülern ab Klasse 7 beteiligten sich im Schuljahr 2011/2012 an unserem Projekt „test macht Schule“. Dabei nutzten die Lehrkräfte unsere Zeitschrift test zur Medien- und Verbraucher bildung in ihrem Unterricht. Das im Schuljahr 2011 / 2012 neu aufgelegte Projekt „Finanztest macht Schule“, an dem sich 100 Klassen mit 2580 Schülern beteiligten, stieß nicht nur bei Lehrern und Schülern auf Begeisterung. Das Hessische Verbraucherschutzministerium fand das Projekt so überzeugend, dass es für das Schuljahr 2012 / 2013 für elf zusätzliche Lehrkräfte aus Hessen die Kosten übernahm, so dass 111 statt 100 Klassen teilnehmen können.
Didaktische Materialien Im Januar 2012 erschien die komplett überarbeitete 3. Auflage unseres Unterrichtsmaterials „Markt + Warentest“. Die 186 Seiten starke Broschüre enthält Sachinformationen, Unterrichtsvorschläge und Arbeitsblätter zur Rolle des Verbrauchers am Markt, zur Psychologie des Kaufens, zu Verbraucherorganisationen und zum Umgang mit Testergebnissen. Bis zum Jahresende wurden bereits 4 000 Exemplare von Lehrkräften angefordert.
Wettbewerb Jugend testet 2 303 junge Leute (2011: 1 860) im Alter zwischen 12 und 19 Jahren haben beim Wettbewerb „Jugend testet 2012“ eine Fülle von Waren und Dienstleistungen geprüft. Von insgesamt 595 eingereichten Arbeiten (2011: 461) hat die Stiftung Warentest im Juni 2012 die besten Arbeiten in Anwesenheit von Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, prämiert. Für die drei Hauptpreise in den Wettbewerbskategorien Produkt- und Dienstleistungstests gab es insgesamt 9 000 Euro.
Kategorie Produkttests 1. Preis: Allzweckreiniger-Test 2. Preis: Hühnereier-Test 3. Preis: Sekundenkleber-Test
Kategorie Dienstleistungstests 1. Preis: Apps zur Musikerkennung 2. Preis: Test kostenloser Homepage-Anbieter 3. Preis: Kulanz beim Umtausch im Einzelhandel
Schulklassenbesuche Um sich über die Arbeit der Stiftung Warentest vor Ort zu informieren, besuchten 66 (2011: 55) Gruppen mit 1 450 Personen (2011:1081) die Stiftung. Hauptsächlich waren dies Lehrer, die mit ihren Schülern ins Haus kamen, aber auch Studenten und Referendare waren vor Ort.
Messen Auf der Bildungsmesse didacta (14. bis 18. Februar 2012 in Hannover) informierten wir Lehrkräfte über Projekte und Materialien zur kritischen Verbraucherbildung, die wir für den Schulunterricht kostenfrei zur Verfügung stellen.
41
Rechtsangelegenheiten Sonnenschutzmittel
Gegenstand der Berufungsverhandlung vor dem Kammergericht war eine Internet-
veröffentlichung aus dem Jahr 2007. Die Stiftung hatte bei dem angebotenen Sonnenschutzfluid „ViSola 20“ statt eines ausgelobten Sonnenschutzfaktors 20 nur einen Lichtschutzfaktor 8 ermittelt.
Ergebnis: Nach Erstattung des Gutachtens und den erläuternden Aussagen in der mündlichen Verhandlung nahm der Hersteller seine Berufung zurück.
Erdbeer-Joghurt
Ein Hersteller von Molkereiprodukten hatte vor dem Landgericht Düsseldorf ein Eilver-
fahren auf Unterlassung eingeleitet. Es richtete sich gegen die Bewertung seines Erdbeer-Joghurts (test 7/2011). Das Produkt hatte das test-Qualitätsurteil „Mangelhaft“ erhalten, weil die Deklaration „mangelhaft“ war. Es war nach unseren Feststellungen irreführend gekennzeichnet, da trotz deklariertem natürlichen Erdbeeraroma zu viele erdbeerfremde Aromastoffe enthalten waren.
Ergebnis: Das Landgericht hat nach der mündlichen Verhandlung den Verfügungsantrag zurückgewiesen. Das hiergegen von der Herstellerin angerufene Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Berufung zurückgewiesen. Die Auseinandersetzung ist damit beendet.
Balsamessig
Ein Importeur und Lieferant von Balsamessigen hat vor dem Landgericht Hamburg Klage
auf Unterlassung und Schadenersatz erhoben. Er wandte sich gegen die Bewertung eines Aceto Balsamico di Modena mit dem Gesamturteil „Mangelhaft“, die ihren Grund in der „mangelhaften“ Authentizität des Produktes hatte. Auch waren Aussagen im Streit, dass die Essigsäure nicht nur aus Trauben, sondern auch aus Zuckerrüben stamme und es deshalb nach EU-Recht kein Aceto Balsamico di Modena sei. Ganz wesentlich griff die Klägerin die von der Stiftung zugrunde gelegte Methodik an.
Ergebnis: Nach einer aufwändigen Beweisaufnahme, in der Zeugen gehört wurden, wies die Pressekammer des Landgerichts die Klage ab und gab der Stiftung Recht. Das Urteil ist rechtskräftig geworden.
42
Blutzuckermessgeräte
Ein Anbieter von Blutzuckermessgeräten hatte bereits vor Veröffentlichung der
Untersuchung über Blutzuckermessgeräte (test 7 / 2012) bei zwei Landgerichten Anträge auf vorbeugenden einstweiligen Rechtsschutz gestellt. Grundlage waren allein die im Rahmen der Anbietervorinformation mitgeteilten objektiven Messwerte. Der Anbieter hatte ein „mangelhaftes“ test-Qualitätsurteil befürchtet. Nachdem er beide Male nicht erfolgreich war, begehrte er vor dem Landgericht Mannheim erneut einstweiligen Rechtsschutz. Das Produkt war zwischenzeitlich insgesamt mit der Note „Mangelhaft“ bewertet worden, da die Messergebnisse sehr starken Schwankungen unterlagen. Parallel stellte der Anbieter eine Vielzahl immer wieder abgewandelter Gegendarstellungsanträge beim Landgericht Berlin.
Ergebnis: Das Landgericht Mannheim hat nach der mündlichen Verhandlung die Verfügungsanträge zurückgewiesen. Der Anbieter hat keine Berufung eingelegt. Auch eine Gegendarstellung konnte nicht gerichtlich durchgesetzt werden. Somit sind die Verfahren insgesamt beendet.
Werbung mit Testergebnissen
Ein von der Ausgangslage für die Stiftung ungewöhnlicher Rechtsstreit
wird vor dem Landgericht Stuttgart geführt. Zwei marktbedeutende Wettbewerber streiten in einem Klageverfahren um die Werbung mit fünf von der Stiftung vergebenen test-Qualitätsurteilen für die Herren-Nassrasierer des einen (test 12 / 2010). Die Klage wird damit begründet, dass die Stiftung ihre Untersuchung methodisch fehlerhaft angelegt habe. Die Prüfmuster seien nicht verblindet und Produkte der Klägerin nicht unter dem in Deutschland bekannten Markennamen untersucht worden. Die Stiftung ist dem Rechtsstreit auf Seiten der Beklagten beigetreten, da inhaltlich allein um ihre Untersuchung gestritten wird.
Ergebnis: Das Landgericht hat nach mündlicher Verhandlung einen Sachverständigen mit der Erstattung eines Gutachtens zu den strittigen Fragen des Rechtsstreits beauftragt. Über die Klage ist im Berichtsjahr nicht mehr entschieden worden.
43
Organisationsplan der Stiftung Warentest
Verwaltungsrat Vorsitzender Prof. Dr. Andreas Oehler
Bereich Untersuchungen
Chefredaktion test Anita Stocker
Chefredaktion Finanztest
Dr. Holger Brackemann
Thementeam Multimedia
Thementeam Geldanlage, Altersvorsorge, Kredite und Steuern
Journalistischer Leiter
Wissenschaftlicher Leiter
Journalistischer Leiter
Wissenschaftlicher Leiter
Henning Withöft
Jürgen Nadler
Michael Beumer
Stephan Kühnlenz
Thementeam Haus, Energie, Freizeit und Verkehr
Thementeam Versicherungen und Recht
Journalistischer Leiter
Wissenschaftliche Leiterin
Journalistische Leiterin
Wissenschaftlicher Leiter
Lothar Beckmann
Elke Gehrke
Susanne Meunier
Holger Rohde
Thementeam Ernährung, Kosmetik und Gesundheit Journalistische Leiterin
Wissenschaftliche Leiterin
Isabella Eigner
Dr. Ursula Loggen
Thementeam Weiterbildung Journalistische Leitung
Wissenschaftlicher Leiter
Alrun Jappe
Dr. Michael Cordes
Lektorat Bücher Niclas Dewitz
Verifikation
Verlagsherstellung Rita Brosius
44
Hermann-Josef Tenhagen
Prüfmustereinkauf
Kuratorium Vorsitzender
Vorstand
Dr. Günter Hörmann
Hubertus Primus
Bereich Finanzen, Personal und IT Daniel Gläser
Chefredaktion test.de Andreas Gebauer
Leserservice
Abteilung Controlling und Finanzen Hans Jürgen Giersch
Gruppe Personal Claudia-Yvonne Lorsch
Abteilung Presse
Gruppe Informationstechnologie (IT) Andreas Schlien
Heike van Laak
Abteilung Marketing und Vertrieb Dorothea Kern (ab 1. März 2013)
Team Innerer Dienst Gruppe Technischer Dienst Norbert Böhmer
Justiziar Winfried Ellerbrock
Gruppe Beschaffung und Information Jörg Schnappauf
Stand: 1. Januar 2013
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Leitung und Gremien der Stiftung Warentest Verwaltungsrat Zu den Aufgaben des Verwaltungsrats gehört es, den Vorstand zu berufen und dessen Tätigkeit zu überwachen. Er besteht aus sieben Personen, die von der Stifterin für die Dauer von vier Jahren bestellt werden. Für die am 1. April 2012 beginnende Amtsperiode wurde Prof. Dr. Andreas Oehler zum Vorsitzenden gewählt, neu in den Verwaltungsrat berufen wurden Isabel Rothe sowie Prof. Volker Wolff. Ausgeschieden sind der langjährige Vorsitzende Prof. Dr. Karl-Heinz Fezer sowie Dr. Günter Müchler.
Verwaltungsratsmitglieder der Amtsperiode vom 1. April 2012 bis 31. März 2016 Prof. Dr. Andreas Oehler (Vorsitzender) Universität Bamberg, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzierung Volker Angres Leiter der Redaktion Umwelt beim ZDF, Mainz Gerd Billen Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband, Berlin Prof. Dr. Manfred Hennecke Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin Prof. Dr. Lucia Reisch Copenhagen Business School, Department of Intercultural Communication and Management Isabel Rothe Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Prof. Volker Wolff Universität Mainz, Journalistisches Seminar
Vorstand Vorstand Hubertus Primus Stellvertreter des Vorstands Dr. Holger Brackemann
Kuratorium Das Kuratorium setzt sich zusammen aus sechs Verbrauchervertretern, sechs Vertretern der Wirtschaft und sechs neutralen Sachverständigen. Die Mitglieder werden von der Stifterin für die Dauer von vier Jahren berufen. Das Kuratorium hat eine beratende Funktion, kann Vorschläge für Untersuchungen einbringen oder auch einzelnen Untersuchungsvorhaben widersprechen.
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Kuratoriumsmitglieder der Amtsperiode vom 1. Oktober 2009 bis 30. September 2013 Ordentliche Mitglieder
Stellvertretende Mitglieder
Vertreter der Verbraucher Dr. Günter Hörmann (Vorsitzender)
Gabriele Francke
Verbraucherzentrale Hamburg
Berlin
Sigrid Lewe-Esch
Dr. Franz-Georg Rips
Deutscher Evangelischer Frauenbund
Deutscher Mieterbund
Klaus Müller
Petra Kristandt
Verbraucherzentrale NRW
Verbraucherzentrale Niedersachsen
Dr. Ralph Walther
Jutta Gelbrich
Verbraucherzentrale Thüringen
Verbraucherzentrale Hessen
Cornelia Tausch
Michael Bobrowski
Verbraucherzentrale Bundesverband
Verbraucherzentrale Bundesverband
Christoph Hahn
Martin Stuber
DGB-Bundesvorstand
DGB-Bundesvorstand
Vertreter der anbietenden Wirtschaft Wolfgang Hellhake
Dr. Werner Wolf
Bundesverband der Deutschen Industrie
Bundesverband der Deutschen Industrie
Dr. Thomas Förster
Dr. Alexander Dröge
Bundesverband der Deutschen Industrie
Markenverband
Dr. Sven Hallscheidt
Barbara Meißner
Deutscher Industrie- und Handelskammertag
Deutscher Städtetag
Dr. Klaus Mayer
Hans-Jürgen Matern
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels
Prof. Dr. Achim Stiebing
Ute Aschenbrenner
Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Dr. Markus Hild
Dr. Jörg Frhr. Frank von Fürstenwerth
Deutscher Sparkassen- und Giroverband
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
Neutrale Mitglieder Prof. Dr. Heinrich Heidt
Dr. Rainer Grießhammer
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Öko-Institut
Dr. Jutta Harre
Eva Günther
Leipzig
Bonn
Prof. Dr. Herbert Kubicek
Dr. Hans-Jörg Windberg
Universität Bremen
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Dr. Stefanie Märzheuser
Dr. Evelyn Hagenah
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V.
Umweltbundesamt
Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Schwartz
Uwe Möller
Medizinische Hochschule Hannover
Westdeutscher Rundfunk Köln
Prof. Dr. Reiner Wittkowski
Dr. Renate Beck
Bundesinstitut für Risikobewertung
Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik
im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und
Sozialordnung, Familie und Frauen
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Anzahl der Produkte in den Produktfindern zum 31.12. 2012
13 465 Investmentfonds 129 Bundeswertpapiere 139 und Anleihen Matratzen 86 Krankenkassen 71 Telefone
160 Handys
68 Mineralwasser
189 Camcorder
57 Drucker 52 Waschmaschinen und Waschtrockner 47 Staubsauger
8 755 Medikamente
201 Autokindersitze 46 Wandfarben
508 Fernseher
1169 Digitalkameras
4 400 Handytarife
Impressum
Herausgeber und Verlag: Stiftung Warentest, Lützowplatz 11–13, 10785 Berlin, test.de
(Vorstand Stiftung Warentest), Dr. Holger Brackemann (Bereichsleitung Untersuchungen) Redaktion, Bearbeitung: Petra Rothbart Lektorat: Claudia Ondracek, Berlin
353 Tages-, Festgeld, Sparpläne
Geschäftsleitung: Hubertus Primus
Verantwortlich für den Inhalt: Heike van Laak
Bildnachweis: Carsten Eisfeld, eberleeisfeld.de (S. 2 oben und unten,
S. 11, S. 28, S. 40, S. 42 – alle jeweils mit freundlicher Genehmigung von ALDI NORD bzw. mit freundlicher Genehmigung der Netto Marken-Discount AG & Co. KG); HRS (S. 4 oben); Ausrisse aus Werbeanzeigen (S. 2 Mitte, S. 4 unten, S. 21, S. 29, S. 40 Mitte, S. 43, S. 48)
nahtief.de
Druck: Medialis, Berlin Stand: 31. Dezember 2012 (soweit nicht anders angegeben) ISSN 1617-0501
Gestaltung: Martina Römer,
ISSN 1617-9501