Suzuki GSX 750 S Katana - Fighters Magazin

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Suzuki GSX 750 S Katana Seltener Anblick

Neue Gabel

Sie sind selten geworden, die Katanas auf unseren Straßen. Als sie in den frühen Achtziger Jahren auf den Markt kam, galt sie als stilistische Sensation, und selbst heute noch kann man ihre Eigenständigkeit im Design nicht leugnen. Auch Sebastian Bursig hegt eine Leidenschaft für das Kultmotorrad. Als Herbert Wette mit einer 750er Katana zwecks Umbau bei ihm in der Werkstatt auftauchte, war er sofort Feuer und Flamme – wahrscheinlich wurde die Suzi deshalb in flammend Orange lackiert.

Es gab danach jedoch ein kleines Problem mit der Bodenfreiheit, und so entschied Sebastian, daß eine andere Gabel her mußte. Er fand schließlich eine Passende in einer FZR 1000 Genesis. Nach ein paar kleinen Anpassungsarbeiten wetzte die Katana einwandfrei um die Ecken, ohne mit häßlichem Kratzen den Asphalt aufzureißen. Die Gabelbrücken stammen ebenfalls von der FZR, die obere erhielt eine edle Carbon-Optik.

In dem alten Schätzchen steckt allerdings inzwischen das deutlich potentere Triebwerk einer GSX-R 1100, Baujahr 1990, das Sebastian höchstpersönlich implantierte. Auch die Vergaser stammen aus der 1100er und weisen 40 mm Durchlaß auf, außerdem wurden sie mit einem Dynojet-Kit aufgepäppelt. Um den zügigen Luftdurchsatz kümmert sich ein K&N-Luftfilter. Die originale Auspuffanlage verschwand komplett. Stattdessen sorgen jetzt eine 4-in-2-Auspuffanlage von IXIL und die Krümmer eben jener GSX-R 1100 für ordentlichen Sound.

Bei den Rädern entschied sich Sebastian für eine Mischung aus FZR 1000 (vorne) und GSX-R 1100 (hinten). Beiden Felgen spendierte er jedoch je ein Alu-Eckventil. Die Yamaha wurde dann endgültig ausgeschlachtet und mußte auch noch ihre Vorderradbremse und Stummellenker hergeben. Der Katana-Rahmen wurde gesandstrahlt und anschließend schwarz pulverbeschichtet. Die Serien-Schwinge empfand Sebastian als zu bieder und tauschte sie gegen die der GSX-R. Allerdings mußte sie erst noch in der Spur angepaßt und dann die Stoßdämpferaufnahme angeschweißt werden, damit der Koni-Stoßdämpfer paßte.

Filigrane Akzente Das Heck stellten sich Sebastian und Herbert deutlich filigraner als das der Serie vor und wählten einen Zwei-Mann-Höcker mit abnehmbarer Abdeckung von Speer. Die Sitzbank selbst wurde mit feinem Leder bezogen. Etwas Carbon sollte die Optik zusätzlich aufpeppen, und so bekamen die Lufthutzen-Attrappen und die Seitendeckel einen entsprechenden Look verpaßt. Die Kühlerblende besorgten sie von Team Metisse und verchromten die Ventil- und Motordeckel. Ein Satz Mini-Blinker Arrow II und MagazziRückspiegel runden das Erscheinungsbild nun ab.

Was lange dauert... Es dauerte allerdings fast volle vier Jahre bis der Umbau vollendet war. Aus zeitlichen und finanziellen Gründen ließen sich Sebastian und Herbert Zeit. Meistens wurde nach Feierabend geschraubt. Herbert, seines Zeichens Metzger, versorgte die fleißigen Mechaniker regelmäßig mit seinen sensationellen Frikadellen. Doch Anfang September diesen Jahres gab es endlich die heiß ersehnte TÜV-Pla-

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Text: Ingo Gach / Bilder: Uwe Weber (zeitraster.de)

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Die Mischung macht’s